Investoren aus China Allianz spaltet Dresdner
26.03.2008, 17:05 UhrEine chinesische Bank will dem Versicherungskonzern Allianz einem Magazinbericht zufolge die Investmentsparte der Banktochter Dresdner abkaufen. Dem Münchener Finanzkonzern liege bereits ein schriftliches Angebot der Asiaten vor, meldete das "Manager Magazin" vorab aus seiner neuen Ausgabe. Den Namen des chinesischen Instituts nannte das Magazin nicht.
Die Allianz hatte Mitte des Monats beschlossen, ihre Banktochter in eine Investmentbank und das Privatkundengeschäft aufzuspalten. Das Privatkundengeschäft wolle die Allianz mit der womöglich bald zum Verkauf stehenden Postbank verschmelzen, hieß es in dem Bericht weiter.
Über ein Interesse der Allianz an der Post-Tochter war bereits weithin spekuliert worden. Auch die Deutsche Bank und die Commerzbank wollen ihr Retail-Geschäft mit einem Kauf der Postbank stärken. Sollte eine Fusion mit der Postbank nicht zustande kommen, sehe ein Alternativplan vor, die Dresdner mit der Commerzbank zusammenzuführen, hieß es in dem Magazinbericht weiter. Allianz und Commerzbank wollten keine Stellung zu dem Bericht nehmen.
Seit der 24 Mrd. Euro teuren Übernahme im Jahr 2001 hat die Allianz die Dresdner Bank immer wieder umgebaut, um sie an Wettbewerber heranzuführen - aber ohne durchschlagenden Erfolg. Allianz-Chef Michael Diekmann hatte jahrelang betont, das Geldhaus sei dennoch integraler Bestandteil des Konzerns.
Auf der Bilanzpressekonferenz des Versicherungsriesen vor ein paar Wochen war er jedoch Fragen nach der Zukunft der Dresdner Bank ausgewichen und hatte lediglich gesagt, die Vorstände der Banktochter hätten noch immer sein Vertrauen.
Quelle: ntv.de