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Größter IPO des Jahres Alstria kriegt die Kurve

Die Immobiliengesellschaft Alstria drehte an ihrem ersten Handelstag nach anfänglichen Zeichnungsverlusten bis zum Handelsschluss doch noch in die Pluszone. Der bislang größte deutsche Börsengang des Jahres endete mit einem Kurs von 16,50 Euro, leicht über dem Emissionspreis von 16 Euro. Zuvor war das Papier im Handelsverlauf auf bis zu 15,77 Euro gesunken. Der Ausgabepreis war am unteren Ende der bis 17,50 Euro reichenden Angebotsspanne festgelegt worden.

Ein Händler verwies darauf, dass nach zahlreichen Börsengängen aus der Branche das Interesse an Immobilienwerten etwas nachgelassen habe. Fondsmanager Michael Muders von Union Investment betonte: "Es ist sicherlich nicht so, dass die Anleger jedem Börsenaspiranten die Aktien aus den Händen reißen."

Alstria sammelte mit dem Börsengang etwa 440 Mio. Euro ein. Gut die Hälfte davon fließt in die Firmenkasse. In den nächsten Jahren will das Unternehmen Immobilien für durchschnittlich 500 bis 750 Mio. Euro kaufen. "Um dies zu finanzieren, werden wir auf alle Fälle noch einmal an den Kapitalmarkt gehen", kündigte Alstria-Chef Olivier Elamine an. Von den 27,3 Mio. platzierten Alstria-Aktien stammen 16 Mio. aus einer Kapitalerhöhung. Die Mehrzuteilungsoption (Greenshoe), für die ursprünglich 3,81 Mio. Papiere aus Altaktionärsbesitz vorgesehen waren, schöpfte die Firma nur etwa zur Hälfte aus.

Börsianer äußerten sich zuversichtlich zu den anstehenden weiteren Emissionen. "Fair bewertete Firmen mit einem überzeugenden Konzept sollten bei einer Marktstimmung, wie sie derzeit herrscht, keine Probleme mit ihrem Börsengang haben", sagte DKM-Händler Niklas Breckling. Fondsmanager Muders zufolge ist der Anlagebedarf der Investoren weiterhin hoch. Noch für April wird das Börsendebüt des Telekomanbieters Versatel erwartet.

Alstria verwaltet 71 Objekte mit einem Gesamtwert von 1,6 Mrd. Euro. Der bei Immobilienfirmen stark beachtete Net Asset Value (NAV), der den Vermögenswert des Unternehmens abzüglich der Verbindlichkeiten angibt, liegt den Angaben zufolge aktuell bei 825 Mio. Euro. Rund 50 Prozent der Alstria-Aktien befinden sich nun im Streubesitz.

Quelle: ntv.de

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