Endlich schwarze Zahlen American Airlines hebt ab
17.01.2007, 16:44 UhrDie größte US-Fluggesellschaft American Airlines hat 2006 erstmals seit sechs Jahren wieder schwarze Zahlen geschrieben. Wie die Muttergesellschaft AMR Corporation am Mittwoch mitteilte, betrug der Reingewinn im Gesamtjahr 231 Millionen Dollar.
Auch im vierten Quartal 2006 erzielte American Airlines wieder einen Gewinn und zwar von 17 Millionen Dollar oder sieben Cent je Aktie. Vor Jahresfrist war es noch ein Verlust von 600 Millionen Dollar. Analysten hatten noch nicht mit der Rückkehr in die Gewinnzone gerechnet. Der Umsatz stieg um 4,4 Prozent auf 5,4 Milliarden Dollar.
Die US-Fluggesellschaften haben sich nach großen Turbulenzen der vergangenen Jahre zuletzt wieder erholt. Dies lag zum einen daran, dass die Airlines ihre Flugpläne gestrafft haben und dadurch höhere Preise durchsetzen konnten. Zum anderen haben viele Gesellschaften von den seit August gesunkenen Ölpreisen profitiert.
AMR hat erstmals seit 2000 im Schlussquartal und im Gesamtjahr 2006 wieder die Gewinnzone erreicht. Konzernchef Gerard Arpey nannte 2006 einen "Meilenstein beim laufenden Umschwung". AMR steigerte den Umsatz im vergangenen Jahr um 8,9 Prozent auf 22,6 Milliarden Dollar (17,5 Milliarden Euro). Der Jahresgewinn betrug 231 Millionen Dollar oder 98 Cent je Aktie gegenüber roten Zahlen von 857 Millionen Dollar oder 5,18 Dollar je Aktie im Vorjahr.
Der Umsatz erhöhte sich im Schlussquartal 2006 um 4,4 Prozent auf 5,4 Milliarden Dollar. AMR verdiente im Oktober-Dezember-Abschnitt 17 Millionen Dollar oder sieben Cent je Aktie gegenüber roten Zahlen von 600 Millionen Dollar oder 3,46 Dollar je Aktie in der Vorjahresvergleichszeit. Die Auslastung der Flugzeuge erhöhte sich auf 78,8 (77,9) Prozent, und die Flugpreise legten im Schnitt um vier Prozent zu. Das Unternehmen hatte zum Jahresende 85.200 (87.200) Mitarbeiter.
Massive Verluste in den vergangenen Jahren
Die amerikanischen Fluggesellschaften hatten in den vergangenen sechs Jahren Gesamtverluste von 35 Milliarden Dollar erlitten. Dabei machten sich der massive Geschäftseinbruch seit den Terroranschlägen vom 11. September 2001 sowie die eskalierenden Treibstoffpreise besonders bemerkbar. Die Billigfluglinien machten den großen Airlines ebenfalls schwer zu schaffen.
Mehrere führende US-Fluggesellschaften, darunter United und US Airways, suchten in Insolvenzverfahren Gläubigerschutz. Sie konnten sich mit Hilfe drastischer Restrukturierungsaktionen, massivem Personalabbau, Konzessionen der Mitarbeiter, kleineren Flugzeugflotten und anderen Kostensenkungsaktionen sanieren. Delta Air Lines und Northwest Airlines operieren noch unter Aufsicht von Insolvenzrichtern.
Quelle: ntv.de