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Zugang zu Rettungsfonds Amex baut vor

American Express hat von der US-Notenbank Fed auf eigenen Antrag hin in einem Eilverfahren den Status einer Bankenholding erhalten. Die "ungewöhnlichen Entwicklungen an den Finanzmärkten" würden die schnelle Genehmigung des Antrags von American Express rechtfertigen, teilte die Fed am späten Montag mit.

Für die US-Bank mit starken Aktivitäten im Kreditkartengeschäft bedeutet die Genehmigung, dass sie Zugang zu den 700 Mrd. US-Dollar aus dem Rettungsfonds der US-Regierung erhalten kann.

Die bevorstehende Rezession hatte bei Investoren die Sorge um die Finanzausstattung des Instituts aufkommen lassen. Bislang hatte die New Yorker Bank allerdings immer betont, selbst bei einem versperrten Zugang zu den Kreditmärkten könne sie für ein Jahr ihr Geschäft aufrecht erhalten.

Nun sagte CEO Kenneth Chenault, "angesichts der andauernden Volatilität an den Finanzmärkten wollen wir am besten positioniert sein, um von den zahlreichen Programmen der Regierung profitieren zu können". Unklar blieb, ob American Express bereits einen Antrag auf Teilnahme am Rettungsfonds gestellt hat.

Wegen der Finanzkrise und der Kreditklemme müssen Kreditkartenfirmen höhere Zinsen bezahlen, wenn sie sich Geld leihen. Außerdem können wegen der Flaute viele US-Bürger ihre Schulden nicht mehr bezahlen. Als Bank-Holding könnte American Express auch andere Institute kaufen und auf die Spareinlagen der Kunden zurückgreifen. Aus ähnlichen Überlegungen hatten im September bereits die ehemaligen Investmentbanken Goldman Sachs und Morgan Stanley ihr Geschäftsmodell über den Haufen geworfen und waren zu normalen Geschäftsbanken geworden.

Quelle: ntv.de

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