Mehr als 350 Unternehmen und Institutionen in Deutschland haben sich in einer "Gemeinsamen Erklärung Erfolgsfaktor Familie" zu einer familienbewussten Unternehmensführung bekannt. Familienministerin Ursula von der Leyen und DIHK-Präsident Ludwig Georg Braun appellierten an alle Unternehmen, diese Erklärung zu unterzeichnen. Damit könnten sie ein Zeichen für Familienfreundlichkeit in Unternehmen setzen. "Diese Gemeinsame Erklärung ist ein weiterer Meilenstein auf unserem Weg, Familienfreundlichkeit als Markenzeichen der deutschen Wirtschaft fest zu etablieren", erklärte von der Leyen. Braun ergänzte, Familienfreundlichkeit sei für die Unternehmen zu einem Muss geworden.

"Familienbewusste Unternehmensführung lohnt sich", heißt es in der Erklärung. Alle Betriebe und Institutionen werden darin aufgerufen, die Chance des "Erfolgsfaktors Familie" für sich sowie die Wirtschaft und die Gesellschaft bestmöglich zu nutzen. Die Unterzeichner bekennen sich zu vier Grundsätzen, die der besseren Berücksichtigung familiärer Bedürfnisse und Pflichten in der Berufswelt dienen sollen.

Vorgestellt wurde die Erklärung auf dem ersten Bundestreffen des Unternehmensnetzwerkes "Erfolgsfaktor Familie" in Berlin. Dieses war 2006 von der Familienministerin und dem Präsidenten des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) als Plattform für familienfreundliche Unternehmen aus der Taufe gehoben worden. Das Netzwerk dient dem Informationsaustausch über praktische Bausteine für mehr Familienfreundlichkeit. Das Netzwerk zählt inzwischen rund 1500 Mitglieder.

Braun führte unter anderem an, dass für viele Fachkräfte, an denen mittlerweile Mangel herrscht, die Entscheidung für einen Arbeitgeber davon abhänge, ob dieser die Vereinbarkeit von Beruf und Familie unterstütze. Von der Leyen sprach von der Notwendigkeit, ein gemeinsames Leitbild zu schaffen, an dem sich die anderen Unternehmen in Deutschland orientieren können.