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Nach Siemens-Kursrutsch Arbeit an Prognosen

Der Siemens-Konzern will nach einem Kursrutsch in Folge der Veröffentlichung seiner jüngsten Quartalszahlen seine Prognosen verbessern. "Siemens muss präziser werden in seinen Prognosen", sagte Finanzvorstand Joe Kaeser der "Börsen-Zeitung". Künftig werde es eine Gewinnprognose für das Geschäftsjahr geben, die im Verlauf der einzelnen Quartale verfeinert werde. Auf diesem Weg sollen böse Überraschungen wie zuletzt verhindert werden.

Die Börse hatte Ende Juli enttäuscht auf die Zahlen für das dritte Quartal 2006/07 reagiert. Der Kurs rutschte von zeitweise über 110 Euro auf inzwischen nur noch gut 92 Euro ab. Dafür verantwortlich gemacht wurde auch der Kaufpreis von rund fünf Milliarden Euro für die US-Medizintechnikfirma Dade Behring.

Siemens hatte sich bisher mit konkreten Jahresprognosen zurückgehalten. Mit dem Quartalsergebnis lag der Konzern teils unter den Analystenprognosen, in der Folge brach der Kurs stark ein. Daher will Siemens die Investoren nun mit eigenen Prognosen, die im Jahresverlauf justiert werden, besser durch das Jahr führen.

Dade Behring "kein Schnäppchen"

Kaeser räumte ein, dass der Kaufpreis für Dade Behring üppig ausgefallen ist. "Ich teile die Auffassung, dass Dade Behring nun wirklich kein Schnäppchen war." Der Kaufpreis sei bezogen auf das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen mit einem Faktor von 16 selbst für die Medizintechnikbranche ein Spitzenwert. Auf lange Sicht werde sich die Akquisition aber lohnen.

Allerdings räumte Kaeser ein, dass der Zukauf erst ab dem Jahr 2013 einen positiven Geschäftswert erwirtschaften - und damit keine Werte mehr vernichten - werde. Bisher hatte Siemens den Anspruch, dass Zukäufe schon nach maximal drei Jahren einen positiven Geschäftswert erbringen.

Quelle: ntv.de

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