Der in Arcandor umgetaufte KarstadtQuelle-Konzern hat sich im zweiten Quartal nach eigenen Angaben "zufrieden stellend" und "planmäßig" entwickelt. Alle Geschäftsbereiche seien auf gutem Weg, die Ziele für das Rumpfgeschäftsjahr 2007 und das Fiskaljahr 2008/09 zu erreichen, teilte Arcandor mit. Der Konzern hat wegen der erstmaligen vollständigen Einbeziehung von Thomas Cook seine Quartalsbilanz erst für den 31. August angekündigt. Gerüchte um eine Gewinnwarnung vom Vortag haben den Konzern jetzt aber dazu veranlasst, vorab eine Indikation auf den Quartalsverlauf zu geben. Die Spekulationen über eine Gewinnwarnung seien irreführend und entbehrten jeder Grundlage, betonte Arcandor erneut.

Die bislang Verluste schreibende Versandsparte Primondo liege deutlich über Vorjahr und laufe besser als geplant, teilte der Konzern mit. Der Umsatz sei im Vergleich zu den Vorquartalen deutlich gestiegen. Das Ergebnis habe sich gegenüber dem Vorjahr um 16 Mio. Euro verbessert. Ob die Sparte weiterhin in den roten Zahlen stecke, wollte ein Sprecher auf Anfrage nicht sagen.

Die Karstadt-Warenhäuser kommen den Angaben nach mit ihrer Neupositionierung voran. Sie erreichten gegenüber dem Vorjahr ein "leicht verbessertes" Ergebnis. Auch der Umsatz habe zugelegt. Die Premium-Häuser, zu denen beispielsweise das KaDeWe in Berlin oder das Alsterhaus in Hamburg gehören, erzielten ein Umsatzplus von 5,2 Prozent. Die seit Mitte Juni an der Londoner Börse gelistete und mit MyTravel fusionierte Tochter Thomas Cook entwickelte sich laut Arcandor "zur vollsten Zufriedenheit".

Derzeit sucht das Essener Unternehmen nach einem Käufer für die 49-Prozent-Beteiligung an dem Immobilien-Joint-Venture mit Goldman Sachs. Zudem laufen die Vorbereitungen für einen Verkauf oder einen Börsengang von neckermann.de.