Meldungen

Griff nach China Oriental ArcelorMittal plant Kontrolle

Der weltgrößte Stahlkonzern ArcelorMittal bereitet die Übernahme des chinesischen Stahlherstellers China Oriental Group vor. ArcelorMittal teilte am Donnerstag in Luxemburg mit, die Firma befinde sich "in Gesprächen" mit den Aktionären des chinesischen Unternehmens über eine Ausweitung des derzeitigen 28-Prozent-Anteils an China Oriental.

Zu einem Bericht der "Financial Times", wonach der Börse in Hongkong mitgeteilt worden sei, dass ArcelorMittal bereits 73 Prozent des Kapitals erworben habe, sagte eine Sprecherin von ArcelorMittal lediglich: "Kein Kommentar." Sollte die Übernahme von den chinesischen Aufsichtsbehörden genehmigt werden, so wäre ArcelorMittal das erste westliche Unternehmen, das einen chinesischen Stahlhersteller kontrolliert. Dem Bericht der "Financial Times" zufolge wäre der Mehrheitsanteil von ArcelorMittal rund 1,7 Milliarden US-Dollar wert.

China Oriental ist in der ostchinesischen Provinz Hebei ansässig und hat dort im vergangenen Jahr 3,75 Millionen Tonnen Stahl (Rohlinge, Bandbleche und Stahlträger sowie kalt gewalzte und verzinkte Bleche) produziert. Das Unternehmen wurde 1999 gegründet und zwischen 2001 und 2003 auf dem Wege eines Management-Buyout zu einer privaten Firma mit derzeit 4500 Beschäftigten. Nach eigenen Angaben gehört China Oriental zu den effizientesten Stahlherstellern in China und zu den 500 chinesischen Unternehmen mit den größten Zuwächsen bei Umsatz und Profit. Die Nachfrage nach Stahl in China sei nach wie vor größer als das Angebot.

Investitionen in Indien

ArcelorMittal gab am Donnerstag zudem bekannt, dass für rund 20 Milliarden Dollar zwei neue Stahlwerke in Indien mit einer Kapazität von zwölf Millionen Tonnen gebaut werden. Die für die Werke in Jharkand und Orissa nötigen Kohlenlieferungen seien bereits zugesichert. Im vergangenen Jahr hat ArcelorMittal rund 110 Millionen Tonnen Rohstahl produziert. Das ist rund ein Zehntel der Weltproduktion. 2012 will ArcelorMittal gut 130 Millionen Tonnen Stahl ausliefern.

Burren Energy auf dem Radar

Der indische Stahlbaron Lakshmi Mittal erwägt zudem eine Kaufofferte für den britischen Ölkonzern Burren Energy. Das berichtet die "Economic Times" und beruft sich dabei auf Bankenkreise. Demzufolge will die Mittal-Gruppe, zu der auch der weltgrößte Stahlkonzern Arcelor Mittal gehört, den Bereich Energie ausbauen. Ein Angebot für Burren könne nicht ausgeschlossen werden, zitierte die Zeitung die Kreise. Ein Mittal-Vertreter habe sich nicht äußern wollen.

Der italienische Ölriese Eni hat jüngst eine Offerte für Burren in Höhe von 3,5 Milliarden US-Dollar zurückgezogen. Eni sicherte sich eigenen Angaben zufolge jedoch das Recht, erneut Kaufgespräche aufzunehmen, sollten weitere Bieter auftauchen. Im vergangenen Monat hatte Burren mitgeteilt, es gebe mehrere Interessenten.

Quelle: ntv.de

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen