Der weltgrößte Stahlhersteller ArcelorMittal hat nach dem ersten vollen Geschäftsjahr seit seiner Fusion ein Rekordergebnis für 2007 vorgelegt. Der Überschuss stieg vor allem dank kräftiger Preissteigerungen um 19 Prozent auf 7,5 Milliarden Euro. Bei einem Umsatzanstieg um 8,8 Prozent auf 76,7 Milliarden Euro wuchs das Betriebsergebnis um 14,9 Prozent auf 10,8 Milliarden Euro. Konzernchef Lakshmi Mittal zeigte sich sehr zufrieden: "2007 war wirklich ein ausgezeichnetes Jahr für ArcelorMittal."

In Europa rechnet der Konzern nach eigenen Angaben weiter mit starker Nachfrage und steigenden Preisen. Auf dem US-Markt gebe es nach einem Nachfragerückgang um neun Prozent Rezessionsgefahren, doch erwarte man auch dort wegen sinkender Lagerbestände und nachlassender Einfuhren aus China "tragfähige Preise", hieß es weiter.

Die 2006 eingeleitete und im vergangenen Jahr abgeschlossene Fusion von Mittal Steel und Arcelor hat 2007 Synergien von gut einer Milliarde Euro gebracht. Laut Mittal hat die Fusion den Konzern nicht daran gehindert, mit 35 Zukäufen im Wert von neun Milliarden Euro weiteres Wachstum einzuleiten. Auch im laufenden Jahr wolle ArcelorMittal sein Engagement in China und Lateinamerika ausweiten. Am Ziel des organischen Wachstums um 20 Millionen auf 130 Millionen Tonnen Stahl bis 2012 halte man fest.

ArcelorMittal wird in diesem Jahr 2,25 Milliarden Euro an die Aktionäre ausschütten, davon 1,52 Milliarden als Dividende und weitere 730 Millionen Euro per Aktienrückkauf. 2007 lag die Ausschüttung bei 3,2 Milliarden Euro. Die Familie Mittal besitzt 43,5 Prozent des Aktienkapitals.