Skontren-Verteilungsstreit Ärger für Deutsche Börse
23.02.2007, 09:14 UhrDer Deutschen Börse droht einem Zeitungsbericht zufolge eine zeitweise Schließung ihres Parketthandels. Wegen eines Eilantrages der Firma Renell Wertpapierhandelsbank gegen die Vergabe der Mandate (Skontren) für Kursmakler an der Frankfurter Wertpapierbörse könnte die aktuelle Verteilung der Skontren aufgehoben werden, berichtete die "Financial Times Deutschland".
Damit wäre ein Parketthandel nicht mehr möglich; vor einer Wiederaufnahme des Handels müsste eine mit geltendem Recht vereinbare Skontrenregelung gefunden werden. Die Deutsche Börse wollte die Angaben nicht kommentieren, da es sich um ein laufendes Verfahren handele.
"Ein Eilantrag gegen die Skontrenvergabe ist gestellt worden", bestätigte Renell-Vorstand Marc Renell. Am Dienstag werde das Verwaltungsgericht Frankfurt über den Vorgang entscheiden. "Sollte das dazu führen, dass der Parketthandel zeitweise eingestellt werden muss, wäre das nicht in unserem Interesse, aber wenn es der einzige Weg ist, dann muss es eben sein", sagte Renell. Das Unternehmen war bei der Skontrenvergabe 2005 leer ausgegangen und daraufhin mehrfach gegen den Börsenbetreiber vor Gericht gegangen.
Quelle: ntv.de