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Bauern stellen sich quer Ärger mit Tata-Fabrik

Der indische Autobauer Tata erwägt nach gewaltsamen Protesten der Bevölkerung die Verlagerung eines Werks zum Bau des Billig-Kleinwagens Nano. Trotz einer Investition von 350 Millionen Dollar im Bundesstaat West Bengalen erwäge Tata, den Nano anderswo zu bauen, sagte Firmenchef Ratan Tata. Der Konzern sei in erster Linie um die Sicherheit seiner Angestellten und die Anlagen besorgt. "Wir haben definitiv den Eindruck, dass unsere Leute hier nicht erwünscht sind."

Der Bau des Nanos in der Region war zunächst als wichtiger Schritt für die örtliche Industrie bejubelt worden. Die Proteste und der politische Widerstand begannen, als die Regierung 400 Hektar Land für das Werk beanspruchte. Zwar wurden den Bauern Entschädigungszahlungen geboten, einige wollten sich darauf aber nicht einlassen. Die Proteste führten zu höheren Kosten und zu Sorgen, die Markteinführung des Wagens werde sich verzögern.

Der Konflikt zeigt die tiefe Kluft zwischen Industrie und Landwirtschaft in Indien, wo zwei Drittel der Menschen von Ackerbau und Viehzucht leben. Der Nano, der im Januar der Öffentlichkeit vorgestellt wurde und umgerechnet nur 1700 Euro kosten soll, wird Tata zufolge um Oktober herum in den Handel kommen.

Quelle: ntv.de

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