Gerangel um Dow Jones Auch Tierney interessiert
07.06.2007, 19:27 UhrUm den von Medienzar Rupert Murdoch umworbenen Dow-Jones-Konzern zeichnet sich ein Bieterwettkampf ab. Der Chef der Philadelphia Media Holdings, Brian Tierney, bekundete am Donnerstag sein Interesse an dem Medienunternehmen, der unter anderem das renommierte "Wall Street Journal" herausgibt.
Tierney deutete an, sein Konzern würde gemeinsam mit Partnern mindestens die fünf Milliarden Dollar zahlen, die Murdochs NewsCorp bietet. "Wir glauben nicht, dass Murdoch zuviel bezahlt", erklärte Tierney. Tierney hatte im vergangenen Jahr eine Investorengruppe angeführt, welche die Tageszeitungen "Philadelphia Inquirer" und "The Philadelphia Daily News" gekauft hatten.
Gewerkschaftsangaben vom Dienstag zufolge erwägt auch der US-Milliardär Ron Burkle eine Gegenofferte zum Murdoch-Gebot. Eine Gewerkschaft, die etwa 2000 Dow-Jones-Beschäftigte vertritt, widersetzt sich einer Übernahme durch Murdoch und favorisiert andere Bieter wie Burkle oder den Milliardär Warren Buffet.
Am Montag hatte sich Murdoch erstmals mit Mitgliedern der Bancroft-Familie getroffen, die Dow Jones kontrollieren. Nach den etwa fünfstündigen Beratungen in New York sagte Murdoch zu Journalisten: "Wir hatten ein sehr langes und konstruktives Treffen." Das Gespräch dürfte sich vor allem um die Bedenken der Bancrofts gedreht haben, dass nach einer Übernahme durch Murdochs Medienkonzern News Corp. die Redaktion des "Wall Street Journal" ihre journalistische Unabhängigkeit verlieren könnte.
Quelle: ntv.de