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2,3 Prozent in 2007 Aufschwung hält an

Die Bundesregierung hat ihre Wachstumsprognose für das laufende Jahr erwartungsgemäß deutlich angehoben und geht nun von einem Anstieg des Bruttoinlandsproduktes (BIP) von 2,3 Prozent aus.

Für das kommende Jahr erwartet die Regierung ein Wachstum von jahresdurchschnittlich 2,4 Prozent. Das geht aus der am Mittwoch in Berlin veröffentlichten Frühjahrsprojektion der Bundesregierung hervor. Der konjunkturelle Aufschwung festige sich, heißt es darin. In ihrem im Januar veröffentlichten Jahreswirtschaftsbericht hatte die Regierung mit einem Wachstum von 1,7 Prozent für 2007 gerechnet.

Der Einschätzung liegt nach Angaben der Regierung zugrunde, dass die weltwirtschaftliche Dynamik im Projektionszeitraum weiterhin kräftig bleibt, wenn auch etwas weniger als 2006. Neben den weiterhin positiven außenwirtschaftlichen Impulsen erwartet die Bundesregierung 2007 und 2008 auch deutlich zunehmende binnenwirtschaftliche Wachstumsbeiträge.

Die Unternehmen werden laut Regierung im laufenden wie kommenden Jahr weiter "lebhaft" investieren und die privaten Haushalte deutlich mehr konsumieren. Nach der Konsumschwäche in den vergangenen Jahren werde 2008 vor allem der private Konsum "spürbar zum Wachstum" beitragen.

Die Regierung rechnet mit einem Anstieg der privaten Konsumausgaben um 0,8 Prozent im laufenden und um 1,7 Prozent im kommenden Jahr. Die Bruttoanlageinvestitionen werden aus Sicht der Regierung 2007 um 6,2 Prozent und 2008 um 4,1 Prozent steigen. Die Ausrüstungsinvestitionen erhöhen sich 2007 um 7,0 Prozent und 2008 um 6,5 Prozent. Die Inlandsnachfrage nimmt aus Regierungssicht im laufenden Jahr um 1,6 Prozent und im kommenden Jahr um 2,0 Prozent zu. Im Januar hatte die Regierung für 2007 einen Anstieg der Inlandsnachfrage von lediglich 0,9 Prozent erwartet.

Die Regierung geht von einem Anstieg der Exporte um 8,5 Prozent im laufenden Jahr und 8,3 Prozent im kommenden Jahr aus. Im Januar hatte die Regierung lediglich ein Exportwachstum von 7,9 Prozent für das laufende Jahr erwartet. Die Importe steigen laut aktueller Regierungsprojektion 2007 um 7,7 Prozent und 2008 um 8,1 Prozent. Im Januar war die Regierung von einem Importanstieg von 6,8 Prozent im laufenden Jahr ausgegangen.

Die Bundesregierung erwartet im Jahresdurchschnitt 2007 einen weiteren Abbau der Arbeitslosigkeit um rund 750.000 Personen. Damit ist sie deutlich optimistischer als noch im Januar, als sie von einem Rückgang der Arbeitslosigkeit um 480.000 Personen ausgegangen war. Auch im kommenden Jahr wird sich laut Regierung der Abbau der Arbeitslosigkeit fortsetzen. Die Arbeitslosenzahl dürfte weiter um 270.000 Personen auf weniger als 3,5 Millionen sinken und damit den tiefsten Stand seit über zehn Jahren erreichen. Bei der Zahl der Erwerbstätigen rechnet die Regierung mit einem Anstieg um 470.000 Personen im laufenden Jahr und um weitere 310.000 Personen im kommenden Jahr.

"Die Zahlen für die aktuellen Entwicklung sind ausgesprochen positiv", sagte Bundeswirtschaftsminister Michael Glos in Berlin. "Dank der guten Konjunktur kommen wir auch bei der Haushaltskonsolidierung schneller voran als bisher absehbar war", sagte der Minister. Deshalb bleibe er dabei, dass nach erfolgreicher Konsolidierung über Steuersenkungen nachgedacht werden müsse und nicht über neue Ausgabenprogramme.

Die gesamtwirtschaftlichen Eckwerte der Frühjahrsprojektion der Bundesregierung für die Jahre 2007 und 2008 bilden die Grundlage für die Steuerschätzung am 8. bis 11. Mai 2007 sowie für die Beratungen im Finanzplanungsrat. Als gemeinsamer Orientierungsrahmen dienen sie in erster Linie der Aufstellung der öffentlichen Haushalte von Bund, Ländern, Gemeinden und Sozialversicherungen.

Quelle: ntv.de

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