Kompromiss für CO2-Ausstoß Auto-Lobby atmet auf
15.12.2007, 10:51 UhrDie Europäische Kommission will in ihrem Klimapaket Autoherstellern erlauben, die Lasten bei der Senkung des Kohlendioxidausstoßes auf mehrere Schultern zu verteilen. Das geht aus einem Entwurf für eine europaweite Verordnung hervor, der der Nachrichtenagentur Reuters vorliegt.
Demnach könnten die Konzerne Gruppen bilden und damit bestimmte Klimaziele gemeinsam erreichen. Unternehmen aus einem Firmen-Pool würden dann wie ein Hersteller betrachtet. Ziel sei es, den Konzernen mehr Handlungsspielraum bei der Umsetzung der Klima-Anforderungen zu geben. Aus EU-Kreisen verlautete, der deutsche EU-Industriekommissar Günter Verheugen unterstütze die Idee der Team-Bildung.
Die EU-Kommission will am Mittwoch ihre Vorschläge vorlegen, wie der Ausstoß von Treibhausgasen von Autos auf durchschnittlich 120 Gramm pro Kilometer begrenzt werden kann. Dies soll bis 2012 geschehen.
Vor allem die deutsche Seite hatte in den vergangenen Tagen Druck gemacht, die CO2-Vorgaben zu mildern. Aus deutschen Regierungskreisen hieß es am Freitag am Rande des Brüsseler EU-Gipfels, ältere Vorschläge aus der Kommission seien zu restriktiv. Deutsche Hersteller großer Premiumwagen dürften gegenüber Kleinwagenherstellern aus anderen Ländern nicht benachteiligt werden. Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte erklärt, sie wolle sich mit Nachdruck für die deutsche Autoindustrie einsetzen.
Quelle: ntv.de