Auf 35-Jahres-Tief in Japan Autoabsatz eingebrochen
07.01.2008, 09:32 UhrDer Autoabsatz in Japan ist im vergangenen Jahr auf den tiefsten Stand seit 35 Jahren eingebrochen. Die Verkäufe seien um 7,6 Prozent auf gut 3,43 Millionen Fahrzeuge gefallen, teilte der Verband der japanischen Automobilhändler mit. Er machte dafür nicht zuletzt die hohen Benzinpreise verantwortlich. Für das laufende Jahr sei weiter mit schwierigen Bedingungen zu rechnen, sagte Verbandsvertreter Michiro Saito.
Die japanischen Autohersteller hatten eigentlich gehofft, dass sich das Interesse der Konsumenten zumindest zum Jahresende etwas steigern könnte - etwa wegen der Tokio Motor Show im Oktober. Diese Hoffnung wurde indes bei fast allen enttäuscht: Außer Mitsubishi schaffte es keiner der führenden Konzerne, mehr Autos zu verkaufen als im Vorjahr. Marktführer Toyota verzeichnete 2007 - inklusive der Luxusmarke Lexus - einen Absatzrückgang von 6,2 Prozent auf knapp 1,59 Fahrzeuge und blieb damit unter den eigenen Erwartungen. Bei Nissan wurden 9,7 Prozent weniger Autos verkauft, Honda verzeichnete ein Minus von 4,7 Prozent.
Die Zahl der importierten Fahrzeuge ging 2007 um 0,1 Prozent auf knapp 262.000 zurück. Bei den separat erfassten Zahlen zu den Kleinstfahrzeugen (bis 660 Kubikzentimeter Hubraum) ergab sich ebenfalls ein Absatzrückgang - er lag bei 5,1 Prozent.
Die hohen Benzinpreise hatten 2007 auch viele deutsche Konsumenten von einem Neuwagen-Kauf abgeschreckt: In der Bundesrepublik war der Auto-Absatz im vergangenen Jahr um neun Prozent auf 3,15 Millionen Fahrzeuge eingebrochen, den niedrigsten Stand seit der Wiedervereinigung.
Aufwind in Australien
Besser als in Japan sah es in Australien aus. Dort wurden 2007 erstmals mehr als eine Million neuer Autos verkauft. Mit 1,05 Millionen Fahrzeugen habe der Absatz um 9,1 Prozent über dem vom Vorjahr gelegen, teilte der Verband der australischen Automobilindustrie am Montag mit. Der Zuwachs sei ein erneuter Beweis für die starke Konsumentennachfrage trotz der hohen Benzinpreise.
Die Rangliste der beliebtesten Marken führt wie schon 2006 Toyota mit einem Anteil von 22,5 (2006: 22,2) Prozent gefolgt von der GM-Tochter Holden mit 14 (15,2), Ford mit 10,3 (11,9), Mazda mit 7,4 (6,6) und Mitsubishi Motors mit 6,2 (5,6) Prozent.
Quelle: ntv.de