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Ausfuhren brechen ein Autobranche voll erwischt

Der Export der deutschen Autobranche ist Ende 2008 deutlich stärker eingebrochen als das Geschäft anderer Industriezweige. Der unter der weltweiten Absatzkrise leidende Fahrzeugsektor lieferte von Oktober bis Dezember 20 Prozent weniger ins Ausland als noch im Vorjahresquartal, teilte das Statistische Bundesamt mit. Die Maschinenbauer erlitten ein Minus von 2,7 Prozent, die Chemieunternehmen einen Rückgang um 4,2 Prozent.

Trotz der Krise blieben Autos und Autoteile Deutschlands Exportschlager Nummer eins. Ihr Anteil an den gesamten Ausfuhren lag bei 17,5 Prozent und damit noch vor Maschinen (14,8 Prozent) und Chemieprodukten (13,9 Prozent). Im Gesamtjahr wurden Kraftfahrzeuge und -teile für 174 Mrd. Euro exportiert und damit 5,4 Prozent weniger als 2007. In der ersten Jahreshälfte hatte es noch eine positive Entwicklung gegeben, bevor die weltweite Nachfrage einbrach.

Maschinenbau stottert auch

In den anderen Sektoren ging es im Jahresverlauf ebenfalls deutlich bergab. Konnten die Maschinenbauer in den ersten drei Quartalen noch mit Zuwächsen von drei bis acht Prozent glänzen, blieb wegen des schwachen Jahresendes unterm Strich nur ein Plus von 3,4 Prozent auf 146,9 Mrd. Euro. Die Chemie verzeichnete dank zweistelliger Wachstumsraten im Winter, Frühjahr und Sommer für das Gesamtjahr noch ein Exportplus von 6,5 Prozent auf 138 Mrd. Euro.

Alle drei Wirtschaftszweige leiden stark unter der globalen Nachfrageschwäche und sind skeptisch für das laufende Jahr. Vor allem die Autoindustrie trifft es hart. Viele Zulieferer sind bereits insolvent oder stehen kurz vor dem Aus. Auch die General Motors-Tochter Opel ist angeschlagen und erhofft sich Staatshilfen zum Überleben.

Quelle: ntv.de

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