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Buhlen der Holländer BASF-Styrolgeschäft

Die niederländische Chemiefirma Basell hat Interesse an den zum Verkauf stehenden Teilen des Styrol-Geschäfts von BASF. Beide Parteien hätten bereits vor längerem Gespräche über diesen Bereich aufgenommen, berichtete die "Financial Times Deutschland" unter Berufung auf das Umfeld beider Unternehmen. Die Verhandlungen seien zwar zwischenzeitlich ins Stocken gekommen, aber nicht beendet. Basells Interesse bestehe unverändert. BASF und Basell wollten dazu keine Stellungnahme abgeben. BASF-Aktien lagen im frühen Handel kaum verändert bei 92,80 Euro.

Der Ludwigshafener Chemiekonzern hatte vor kurzem angekündigt, den Verkauf von Teilen des Styrol-Geschäfts zu prüfen. 2006 setzten diese Bereiche mit weltweit etwa 1.000 Mitarbeitern rund 3,2 Mrd. Euro um. Im verbleibenden Geschäft mit Styrol-Kunststoffen will sich BASF künftig auf Schaumstoffe und Spezialprodukte für die Bau-, Automobil- und Verpackungsindustrie sowie für die Sport- und Freizeitindustrie konzentrieren. Der Chemieriese führt nach früheren Angaben Gespräche mit einem Interessenten, die konstruktiv verliefen.

Basell ist im Besitz der Industriegruppe Access Industries, die im Jahr 2005 das ehemalige Kunststoff-Joint-Venture von BASF und Shell übernommen hatte. Die Firma bietet derzeit für den US-Wettbewerber Lyondell, nachdem der angepeilte Kauf des US-Chemiekonzerns Huntsman fehlgeschlagen war.

Bei den Styrol-Kunststoffen hatte BASF zuletzt Restrukturierungsschritte auf den Weg gebracht, um die Ergebnisse zu verbessern. Es seien nun aber weitere Schritte notwendig, um ein angemessenes Ertragsniveau erreichen zu können, hatte BASF-Kunststoffvorstand John Feldmann gesagt. Styrol ist ein Zwischenprodukt, das vor allem zu Herstellung von Kunststoffen wie Polystyrol und ABS dient. Diese werden unter anderem in der Büro- und Informationstechnik, in Kühlgeräten, Haushalts- und Küchengeräten sowie der Automobilindustrie eingesetzt.

Quelle: ntv.de

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