Verkauf für Rekordsumme BCE geht an Konsortium
01.07.2007, 14:15 UhrDer größte kanadische Telekom-Konzern BCE Inc. (Bell Canada) wird für 51,7 Milliarden kanadische Dollar (35,8 Milliarden Euro) verkauft. Bei dem Geschäft handelt es sich um die größte Übernahme eines kanadischen Unternehmens überhaupt und um die weltgrößte Privatinvestoren-Akquisition, die es je gegeben hat.
Käufer ist ein kanadisch-amerikanisches Privatinvestoren-Konsortium unter Führung der Lehrer-Pensionskasse Ontario Teachers Pension Plan. Die beiden amerikanischen Investmentfirmen Providence Equity Partners Inc. und Madison Dearborn Partner LLC bieten gemeinsam mit der Teachers Private Capital, der Investment-Sparte der Lehrer-Pensionskasse, 42,75 kanadische Dollar je BCE-Aktie in bar.
An BCE werden die Lehrer-Pensionskasse, die für 271.000 Lehrer in der Provinz Ontario zuständig ist, mit 52 Prozent, Providence mit 32 Prozent, Madison mit neun Prozent und nicht genannte kanadische Investoren mit sieben Prozent beteiligt sein.
Die BCE-Aktien wurden mit 34,8 Milliarden kanadische Dollar bewertet. Die Käufer übernehmen aber auch BCE-Schulden von 16,9 Milliarden kanadische Dollar, womit der Transaktionswert auf insgesamt 51,7 Milliarden kanadische Dollar beziffert wurde.
BCE hatte im vergangenen Jahr einen Umsatz von 17,7 Milliarden kanadische Dollar und einen operativen Gewinn von 3,3 Milliarden Dollar. Das Unternehmen hat 28 Millionen Kunden und verfügt über ein riesiges Festleitungs- und Mobilfunknetz im ganzen Land.
Der jedem Kanadier seit mehr als 100 Jahren als Bell Canada bekannte Telekom-Konzern hat 54.000 Beschäftigte. Die Gesellschaft bietet auch Internet-, Daten- und andere Dienste an. BCE hatte lange unter dem Schwund von Telefonkunden und harter Mobilfunk-Konkurrenz gelitten.
Quelle: ntv.de