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Schnappauf wird Chef BDI hat einen Neuen

Die Spitze des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI) hat den bisherigen bayerischen Umweltminister Werner Schnappauf (CSU) einstimmig zum neuen Hauptgeschäftsführer berufen. Schnappauf wird auch dem Präsidium des Industrieverbandes angehören, teilte der BDI nach einer Sondersitzung von Präsidium und Vorstand mit.

Der CSU-Politiker werde vom 15. November an die Geschäfte des BDI führen und sein Ministeramt sowie seine politischen Mandate niederlegen. Er beerbt Ludolf von Wartenberg, der das Amt bis Ende des vergangenen Jahres 17 Jahre lang bekleidete.

Der promovierte Jurist Schnappauf ist 54 Jahre alt, seit mehr als neun Jahren Minister und seit September 2003 Mitglied des Bayerischen Landtages. Der Personalvorschlag von BDI-Präsident Jürgen Thumann hatte für Überraschung und auch einige Skepsis gesorgt. Schnappauf war von Thumann nach Monaten der erfolglosen Kandidatensuche vorgeschlagen worden.

Die Hauptgeschäftsführung beim BDI ist eine zentrale Schaltstelle des Spitzenverbandes der Industrie bei der Vertretung seiner Interessen gegenüber der Politik. Ursprünglich hatte Thumann den parlamentarischen Geschäftsführer der Unionsfraktion im Bundestag, Norbert Röttgen, als neuen BDI-Hauptgeschäftsführer favorisiert. Nach einer tagelangen Diskussion darüber, ob und wann Röttgen seine Funktionen im Bundestag niederlegen sollte, hatte der Unionspolitiker auf eine Kandidatur verzichtet. Daraufhin hatte Thumann einen neuen Kandidaten suchen müssen, sich dabei aber nach Angaben aus Verbandskreisen einige Absagen eingehandelt.

Schnappauf war neun Jahre lang Landrat im früheren Grenzlandkreis Kronach. Ebenfalls seit neun Jahre gehört er dem bayerischen Kabinett mit Zuständigkeit für die Schlüsselthemen Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz an. Allerdings war Schnappauf zeitweise wegen seines Managements des so genannten Gammelfleisch-Skandals, bei dem Schlüsselfiguren von Bayern aus agiert hatten, unter Druck gekommen. Ungeachtet dessen gilt er als erfahrener Klima-, Umwelt- und Energiepolitiker.

Quelle: ntv.de

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