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Finanzkrise gut verkraftet BDI lobt EZB und Fed

Die internationale Finanzkrise ist nach Einschätzung des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI) bisher ohne gravierende negative Folgen für die deutsche Wirtschaft geblieben. Bisher gebe es in den Unternehmen keinerlei finanzielle Engpässe für Investitionen, sagte BDI-Präsident Jürgen Thumann der "Rheinpfalz am Sonntag".

Die Kreditinstitute stellten nach wie vor genügend Geld zu günstigen Zinskonditionen bereit. Ob das so bleibe, sei abzuwarten. Schon jetzt hielten sich die Investmentbanken deutlich mehr zurück und vergäben nicht mehr so schnell die Milliardenbeträge wie noch in den vergangenen Jahren. Doch das sei eine gesunde Konsequenz.

Der BDI-Präsident geht davon aus, dass der Höhepunkt der Krise noch nicht erreicht ist. Er befürchte, dass die Vorhersagen von Finanzexperten zutreffen und die Abschreibungen und Verluste weltweit noch die unvorstellbare Summe von insgesamt einer Bio. US-Dollar erreichen könnten. Sowohl der Europäischen Zentralbank (EZB) als auch der amerikanischen Notenbank Fed sei es bisher gut gelungen, noch Schlimmeres für die Finanzwirtschaft zu verhindern, sagte Thumann. Dennoch koste die Krise die Steuerzahler vor allem in den USA, aber auch in Deutschland sehr viel Geld.

Der BDI-Chef unterstützte Forderungen nach einem besser funktionierenden Regelwerk für die internationalen Finanzmärkte. Allerdings warnte er vor hektischer Gesetzgebung. "Das Kind darf nicht mit dem Bade ausgeschüttet werden", betonte Thumann. Wichtig sei vor allem, gemeinsam mit der Politik für mehr Transparenz im Finanzgeschehen zu sorgen. Die Öffentlichkeit müsse künftig besser über die wirtschaftliche Lage von Finanzinstituten und Versicherungsgesellschaften informiert werden.

Quelle: ntv.de

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