Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung revidiert seine Wachstumsprognose für dieses Jahr nach oben. Die deutsche Wirtschaft werde sehr wahrscheinlich um zwei Prozent zulegen, möglicherweise noch etwas mehr, sagte DIW-Chef Klaus Zimmermann dem "Spiegel" nach einer Vorabmitteilung vom Samstag. Sein Institut werde in Kürze seine Wachstumsprognose entsprechend revidieren. Bislang geht das Berliner Institut von 1,8 Prozent BIP-Wachstum in diesem Jahr aus.

Auch der Zustand öffentlicher Haushalte bessert sich nach Zimmermanns Einschätzung schneller als bislang erwartet. Es sei möglich, dass das Staatsdefizit bereits in diesem Jahr unter die Marke von 2,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) fallen werde, sagte er mit Blick auf die höher als erwartet ausgefallenen Steuereinnahmen und die gesunkenen Kosten für die Finanzierung der Arbeitslosigkeit. Finanzminister Peer Steinbrück will mit dem Bundeshaushalt 2007 wieder die europäisch vereinbarte Defizit-Obergrenze von drei Prozent einhalten. Deutschland hatte in den vergangenen vier Jahren stets das Defizit-Kriterium verfehlt.