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Havarierter Frachter BMW-Motorräder über Bord

Der im Ärmelkanal havarierte Frachter "MSC Napoli" hatte Ersatzteile und Motorräder von BMW im Millionenwert geladen.

Das Schiff, das derzeit manövrierunfähig vor der Küste Englands liegt, habe 77 Container mit Fahrzeugteilen, Ersatzteilen, Werkzeugen und 39 Motorrädern an Bord gehabt, sagte ein BMW-Sprecher am Dienstag der Nachrichenagentur Reuters. Teile der Ladung, die für das BMW-Werk in Südafrika bestimmt war, seien bereits über Bord gegangen. Wie viel der BMW-Fracht gerettet werden könne, sei derzeit unklar. Medienberichten zufolge ist bereits ein Teil der Ladung an den Strand gespült und dort geplündert worden. Der Wert der BMW-Teile und -Motorräder liege im einstelligen Millionenbereich, sagte der Sprecher. Die Ware sei allerdings umfassend versichert. Auch die Kosten, die durch eine erneute Lieferung nach Südafrika entstünden, seien abgedeckt.

Die "Napoli" hatte am Donnerstag in der durch den Orkan "Kyrill" aufgepeitschten See Schlagseite bekommen und war auf Grund gelaufen. Die Besatzung mit 26 Seeleuten konnte gerettet werden. Allerdings lösten sich 200 der 2400 geladenen Container und wurden ins Meer gespült. Einige Container enthalten der Küstenwache zufolge potenziell gefährliche Materialien wie Parfüm und Batteriesäure. Die Öffentlichkeit wurde deshalb aufgefordert, sich von an Land gespülten Containern fern zu halten. Zudem sind bereits mehr als 200 Tonnen Öl ausgelaufen.

Die unter britischer Flagge fahrende "Napoli" wurde 1991 gebaut. Bereits 2001 war das Schiff -damals unter dem Namen "Normandie" fahrend -in Seenot geraten. Vollbeladen war es auf ein Korallenriff in der Straße von Malakka zwischen Malaysia und der der Insel Sumatra aufgelaufen und steckte für mehrere Wochen fest.

Quelle: ntv.de

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