Weniger als erwartet BMW fährt Verlust ein
06.05.2009, 09:34 UhrDie Autokrise hat den Premium-Hersteller BMW zum Jahresauftakt deutlich weniger tief in die roten Zahlen gezogen als befürchtet. Der Verlust vor Zinsen und Steuern (Ebit) belief sich im ersten Quartal 2009 auf 55 Mio. Euro, wie der Konzern am Mittwoch in München mitteilte. Vor Jahresfrist stand noch ein Plus von 827 Mio. Euro in den Büchern. Unter dem Strich belief sich der Fehlbetrag auf 152 Mio. Euro, nach einem Überschuss von 487 Mio. Euro. Damit fielen die Verluste aber geringer aus als erwartet.
Analysten hatten im Schnitt mit einem Ebit von minus 291 Mio. Euro und einem Nettoverlust von 339 Mio. Euro gerechnet. Beim Umsatz wurde ein Wert von 10,57 Mrd. Euro erwartet. BMW verbuchte dagegen Erlöse in Höhe von 11,509 Mrd. Euro, das sind 13,4 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Die anhaltende Kaufzurückhaltung und weiterhin hohe Refinanzierungskosten hätten die Geschäftsentwicklung spürbar beeinträchtigt, hieß es.
Der weltweite Absatz der Marken BMW, Mini und Rolls-Royce brach von Januar bis Ende März um 21,2 Prozent auf 277.264 Fahrzeuge ein. Die Kernsparte Automobile schrieb einen Verlust vor Zinsen und Steuern von 251 Mio. Euro, nach einem Gewinn von 619 Mio. Euro. Der Umsatz sackte um 21 Prozent auf 9,605 Mrd. Euro ab.
Lagerbestände reduziert
Im Zuge des Effizienzprogramms habe der Konzern die Kostenstrukturen im ersten Quartal weiter verbessert, führte BMW aus. Die Lagerbestände seien weiter reduziert und das Nettoumlaufvermögen im Autosegment um 1,076 Mrd. Euro verringert worden. Der Free Cashflow belief sich auf 220 Mio. Euro. Die Konzernliquidität betrug zum Quartalsende 10,025 Mrd. Euro.
Für das Gesamtjahr wollte Konzernchef Norbert Reithofer weiter keine Prognose abgeben. 2009 sei ein Übergangsjahr. Der weltweite Absatz werde unter dem Vorjahresniveau von 1,4 Mio. Autos liegen, bekräftigte BMW. An seiner Langfristprognose hielt der Konzern fest: Für 2012 wird im Autosegment eine Ebit-Marge von acht bis zehn Prozent und eine Rendite auf das eingesetzte Kapital (ROCE) von mehr als 26 Prozent angepeilt.
Quelle: ntv.de