Zukäufe und Kooperationen BMW schließt nichts aus
12.07.2007, 09:31 UhrDer Münchner Autokonzern BMW ist bei seiner geplanten Neuausrichtung offen für Zukäufe und Kooperationen. Trotz schlechter Erfahrungen mit der britischen Marke Rover, von der sich BMW vor sieben Jahren wieder trennte, seien Akquisitionen nicht ausgeschlossen, sagte Finanzvorstand Stefan Krause der "Börsen-Zeitung". "Um unser Kerngeschäft Automobile weiterzuentwickeln, haben wir jedoch mehrere Möglichkeiten", fügte er hinzu. Dazu gehörten der Ausbau eigener Marken, möglicherweise eine neue Marke oder aber ein Zukauf.
Auch eine Kooperation mit einem anderen Hersteller könne sich BMW vorstellen. Im Moment stehe aber nichts an, betonte der Finanzchef. Zu Spekulationen, BMW wolle Volvo von Ford übernehmen, sagte Krause: "Ich muss die in der Öffentlichkeit lancierten Nachrichten als reine Spekulation abtun." Bei der anstehenden Neuorientierung habe der Vorstand keine Priorität für einen bestimmten Entwicklungspfad. Krause bekräftigte, dass die neue Strategie im zweiten Halbjahr 2007 präsentiert werde. Dies hatte Konzernchef Norbert Reithofer im Mai auf der Hauptversammlung angekündigt.
Dollarschwäche als Luxusproblem
Die negativen Folgen des starken Euro und der Schwäche von Dollar und Yen für den Autobauer dürfen nach Ansicht Krauses nicht überbewertet werden. Er verwies auf die Verkaufserfolge im Ausland. "Unser Hauptproblem, die Dollarschwäche, ist eigentlich ein Luxusproblem", sagte der Manager. "Unser Absatz in den USA stieg in den vergangenen Jahren so, dass das Problem erst entstanden ist." BMW habe in den USA Gewinne eingefahren, die bei einem stärkeren Dollar natürlich noch höher ausgefallen wären.
An der Strategie zur Absicherung von Währungskursschwankungen werde BMW festhalten. Derzeit sei das Unternehmen beim US-Dollar zu gut 50 Prozent abgesichert, beim Yen etwas geringer.
Quelle: ntv.de