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Einstieg bei Fortis BNP fast am Ziel

Die Aktionäre des belgisch-niederländischen Finanzkonzerns Fortis haben dem Teilverkauf des in Schieflage geratenen Instituts an die französische Großbank BNP Paribas in der ersten von zwei Hauptversammlungen zugestimmt. Bei einem Treffen im belgischen Gent stimmten am Dienstag 73 Prozent der Anteilseigner für den Verkauf.

Auch die nötige Zustimmung bei einer zweiten Hauptversammlung am Mittwoch im niederländischen Utrecht gilt als wahrscheinlich, da dort die selben Aktionäre abstimmen dürfen. Damit wäre der Verkauf im dritten Anlauf perfekt.

Vor der Abstimmung kam es in Gent zu einem Eklat, als erboste Aktionäre aus Protest gegen den Teilverkauf den Verwaltungsratschef Jozef de Mey mit Schuhen und Münzen beworfen und lauthals seinen Rücktritt forderten.

BNP Paribas hatte jüngst damit gedroht, das Übernahmeangebot zurückziehen, wenn die Aktionäre den Kauf ablehnen. Belgien und die größte französische Bank hatten sich Anfang März auf neue Konditionen für die Zerschlagung von Fortis geeinigt. Mit dem Anteilskauf würde BNP gemessen an den Einlagen zur größten Bank in der Euro-Zone aufsteigen. BNP Paribas will 75 Prozent an der Fortis Bank übernehmen. Die ehemalige Bankensparte der börsennotierten Fortis Holding gehört mittlerweile dem belgischen Staat.

Im Februar hatten die Fortis-Aktionäre mit einer hauchdünnen Mehrheit gegen die Pläne des belgischen Staates für eine Aufspaltung des Finanzkonzerns gestimmt und damit die Expansionspläne von BNP Paribas infrage gestellt. Fortis war im Zuge der weltweiten Finanzkrise vor allem die Beteiligung am Kauf des niederländischen Rivalen ABN Amro zum Verhängnis geworden. Ende Oktober beschlossen die Regierungen Belgiens, Luxemburgs und der Niederlande die Zerschlagung des Instituts.

Quelle: ntv.de

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