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Kunden springen ab Bahn droht mit Jobabbau

Die Deutsche Bahn hat vor "gravierenden Folgen" eines Lokführerstreiks im Güterverkehr gewarnt. Ein längerer Ausstand würde nicht nur die Bahn, sondern auch die Kunden treffen, sagte Logistik-Vorstand Norbert Bensel. Im Tarifkonflikt droht die Gewerkschaft GDL mit Arbeitsniederlegungen im Güterverkehr an diesem Wochenende. Am kommenden Freitag entscheidet das sächsische Landesarbeitsgericht in Chemnitz, ob Arbeitsniederlegungen im Fern- und im Güterverkehr zulässig sind.

Bensel sagte, schon der bisherige Arbeitskampf habe dazu geführt, dass Kunden abgesprungen seien und ihre Güter nun auf der Straße transportieren würden. Der Konzern drohte vor diesem Hintergrund mit dem Verlust von Arbeitsplätzen, sollte die GDL den Güterverkehr bestreiken. "Es wird auf jeden Fall zu einem Personalabbau führen, wenn wir in die Situation kämen", dass der Güterverkehr länger bestreikt würde, ergänzte der Manager

Besonders Kohle-, Erz- und Stahltransporte wären von einem Streik betroffen, so Bensel. Für diese gebe es keine Ausweichmöglichkeit. Bei Montangütern könne eine tägliche Menge von 100.000 Lastwagenladungen nicht auf der Straße transportiert werden, weil es dafür "einfach keine Lastwagen" gibt. Damit würden wichtige Kunden nachhaltig gestört. hnliches gelte auch für viele Hafen-Hinterland- Verkehre. Hier seien bereits einzelne Kunden im Containertransport auf die Straße ausgewichen, um nicht von Streiks überrascht zu werden. Namen nannte der Bahn-Vorstand nicht.

Investitionen in Milliardenhöhe ihn Loks und Güterwagen wären gefährdet, wenn es zu nachhaltigen Verlagerungen auf die Straße komme, warnte Bensel. "Es wird auf jeden Fall zu einem Personalabbau führen, wenn wir in die Situation kämen", dass der Güterverkehr länger bestreikt würde, ergänzte der Manager. In großer Gefahr seien die in den letzten Jahren erzielten Erfolge bei der Verlagerung von Verkehr auf die Schiene. Werde jetzt die Straße bevorzugt, "ist eine Rückkehr nicht einfach. Dann droht eine langfristige Verlagerung zurück auf die Straße."

Quelle: ntv.de

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