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Kurzarbeit im Güterverkehr? Bahn prüft noch

Über die Einführung von Kurzarbeit bei der Güter-Tochter der Deutschen Bahn gibt es nach Angaben der Gewerkschaft Transnet noch keine Entscheidung. Damit sei für Mitte nächster Woche zu rechnen, kündigte Transnet-Vize Wolfgang Zell am Samstag in Berlin an. Seit mehreren Wochen liefen Gespräche mit den Betriebsräten in allen zwölf Betrieben. Eine Unternehmenssprecherin hatte dagegen einen Bericht der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" bestätigt, wonach es bei DB Schenker Rail vom 1. März an Kurzarbeit geben werde.

Transnet und die Betriebsräte hätten Bedingungen für eine Zustimmung zu Kurzarbeit formuliert. Dazu gehöre die Übernahme aller 250 Auszubildenden, die in diesem Jahr auslernen. Zudem dürfe es 2009 keinen Personalabbau bei der Güter-Tochter geben. Für beide Punkte gebe es bereits eine Zusage des Unternehmens, erklärte Zell. Die Verhandlungen verliefen konstruktiv.

Dem Zeitungsbericht zufolge könnten bis zu 5000 der 28.000 Mitarbeiter auf Kurzarbeit gehen. Das bestätigten aber weder Transnet noch die Unternehmenssprecherin. Die konkreten Auswirkungen seien noch nicht geklärt, teilte Zell mit. Nach den Worten der Sprecherin wird die Kurzarbeit für "ausgewählte Bereiche und Funktionsebenen" sowie regional unterschiedlich nötig sein. Voraussichtlich muss laut "FAZ" vor allem an den Standorten der Automobil- und Stahlindustrie im Westen und im Süden Deutschlands sowie in der Region Halle/Leipzig kurzgearbeitet werden.

Nach Angaben der Sprecherin ist Kurzarbeit nur eine Maßnahme, um auf den Auftragsschwund zu reagieren. Soweit möglich, würden auch Arbeitszeitkonten geleert, Mitarbeiter versetzt und ausgelagerte Tätigkeiten zurück zur Bahn geholt. Die Aufträge für die Güterbahn gehen seit Oktober verstärkt zurück. Bereits im Dezember hatte die Bahn rund elf Prozent ihrer Güterwaggons stillgelegt.

Quelle: ntv.de

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