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Wo kommt das Geld her? Bahn sucht Sparpotenzial

Die Bahn sucht nach dem Ende des Tarifkonflikts mit den Lokführern nach Möglichkeiten, die Kosten für die nach ihren Angaben elfprozentige Lohnsteigerung wettzumachen. Dieser sehr hohe Abschluss bereite sehr viele Sorgen, sagte Bahn-Personalvorstand Margret Suckale. "Und darum müssen wir auch nach wie vor überlegen, wie wir hier vernünftig gegensteuern." Details nannte sie nicht. Bahn-Chef Hartmut Mehdorn hatte bereits im Januar angekündigt, die Bahn müsse in den kommenden fünf Jahren eine Milliarde Mehrkosten wettmachen. Nach Medienberichten sollen unter anderem die Fahrpreise erhöht und Arbeiten in Billiglohnländer ausgelagert werden. Mehdorn hatte dazu im Februar erklärt, Fahrpreiserhöhungen stünden nicht unmittelbar bevor.

Suckale zeigte sich zuversichtlich, dass die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) ihre Lohnpolitik künftig gemeinsam mit der konkurrierenden Tarifgemeinschaft von Transnet und GDBA abstimmen werde. Dazu hätten sich beide Seiten in einem Grundlagentarifvertrag verpflichtet. GDL-Chef Manfred Schell äußerte sich dazu im Deutschlandfunk zurückhaltend. Man könne sich über eine gemeinsame Forderung bei der kommenden Tarifrunde 2009 unterhalten. "Ob das zustande kommt, das ist abzuwarten."

Neben dem Grundlagentarifvertrag wurde am Sonntag auch der bereits im Januar ausgehandelte Tarifvertrag für Lokführer besiegelt. Er sieht eine Einmalzahlung von 800 Euro vor. Ab dem 1. März 2008 soll es für die Lokführer acht Prozent mehr Lohn geben. Weitere drei Prozent Aufschlag sind ab dem 1. September vorgesehen. Am 1. Februar 2009 soll die Wochen-Arbeitszeit für das Fahrpersonal schließlich um eine auf 40 Stunden gekürzt werden. Die Laufzeit des Tarifvertrages beginnt rückwirkend zum 1. Juli 2007 und soll am 31. Januar 2009 enden.

Quelle: ntv.de

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