Ein Kreuz mit den Töchtern Balda muss Verlust decken
01.02.2008, 11:44 UhrDer Handy-Zulieferer Balda muss nach Informationen aus britischen Investorenkreisen für einen hohen Verlust aus seinem kürzlich verkauften Handyschalen-Geschäft geradestehen. Es gehe um operative Verluste von bis zu 40 Millionen Euro, verlautete am Freitag. Balda hingegen sei bislang von lediglich zehn Millionen Euro ausgegangen. Die höhere Summe habe sich bei der Erstellung des Jahresabschlusses 2007 insbesondere der verkauften Balda Solutions Deutschland GmbH herauskristallisiert. Balda gab dazu keine Stellungnahme ab.
Balda hatte die europäische Handyschalen-Produktion mit Wirkung zum 31. Dezember 2007 an die KS Plastic Solutions GmbH abgegeben, ein Übernahmevehikel, das dem Vernehmen nach von einem Rechtsanwalt verwaltet wird. Die Gesellschaft soll nun wiederum von der Industrieholding Aurelius und weiteren Investoren aus dem angloamerikanischen Raum und den Golfstaaten geschluckt werden. Knackpunkt ist dabei neben einem Sozialplan zum Abbau hunderter Stellen laut den Kreisen der Jahresabschluss 2007. Schlimmstenfalls droht der Verkauf den Informationen aus Finanzkreisen zufolge zu platzen.
Zusätzlich zu den 40 Millionen Euro aus dem operativen Geschäft sehen die Kreise weitere Belastungen für Balda aus dem Verkauf selbst. "Es ist nur ein symbolischer Preis gezahlt worden", hieß es. Da die insgesamt drei verkauften Töchter aber mit 20 Millionen Euro in den Büchern der Balda AG stünden, würden Abschreibungen in dieser Höhe fällig. Teils überschnitten sich allerdings die Belastungen aus Jahresabschluss und Abschreibungen, so dass es schwer sei, eine Höhe für die Gesamtbelastung zu nennen.
Quelle: ntv.de