Keine Handys aus Oeynhausen Balda will nach Asien
28.09.2007, 12:37 UhrDer Handy-Ausrüster Balda will in Europa die Produktion von Gehäusen für Mobiltelefone aufgeben. Ziel sei, die Sparte Balda Solutions Europa möglichst noch im laufenden Jahr zu verkaufen, teilte das Unternehmen in Bad Oeynhausen mit. Erste Sondierungsgespräche mit Interessenten liefen.
Es gehe nicht um Entlassungen, sondern um einen Verkauf, betonte Firmensprecher Clas Röhl. Gleichzeitig will sich Balda stärker auf das vielversprechende Geschäft mit berührungsempfindlichen Bildschirmen und auf Asien konzentrieren. Balda liefert Touchscreens für das Mobiltelefon des US-Konzerns Apple.
Die Zukunft des Unternehmens liege in Asien, dort produzierten die wichtigen Hersteller von Mobiltelefonen, sagte Balda-Vorstandschef Joachim Gut. Dort sei Balda "hervorragend aufgestellt". Nach Röhls Angaben sollen auch die Gehäuse verstärkt in Asien hergestellt werden. Balda Solutions Europa fertigt den Angaben zufolge in Bad Oeynhausen mit rund 500 Mitarbeitern, in Ungarn mit 150 eigenen Leuten und etwa 250 Mitarbeitern von Zeitarbeitsfirmen. Es gebe Interesse auch an den qualifizierten Mitarbeitern, betonte Balda.
Die Sparte Balda Medical soll dagegen Teil des Konzerns bleiben. Die Sparte entwickle sich besser als geplant und werde im laufenden Jahr das Umsatzziel von 25 Millionen Euro deutlich übertreffen.
Quelle: ntv.de