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"Gierig und realitätsfremd" Bankchef fordert Demut

Der Deutschland-Chef der US-Bank Goldman Sachs, Alexander Dibelius, hat die gesamte Finanzbranche zu "kollektiver Demut" aufgefordert. Der 49-Jährige sagte dem "Spiegel": "Es kann nicht sein, dass Verluste sozialisiert und Gewinne privatisiert werden." Auch Goldman Sachs hat von der US-Regierung zehn Milliarden Euro an Finanzhilfen bekommen. "Es wäre arrogant zu behaupten, dass wir ohne sie überlebt hätten."

Rückwirkend betrachtet sehe "manches in unserer Branche gierig aus, selbstbezogen und realitätsfremd, als ginge die Gesellschaft drum herum sie gar nichts an", sagte Dibelius.

"Es ist uns insgesamt nicht gelungen, mit den Erwartungen umzugehen, die diese Gesellschaft an uns hat als Individuum, als Institut, als Industrie", stellt der in der Branche hoch angesehene Banker fest.

Trotz der jüngsten Quartalsgewinne mancher Geldhäuser, darunter auch Goldman Sachs, warnte Dibelius: "Die Zeiten andauernder 25-prozentiger Nachsteuer-Renditen in der Finanzindustrie sind vorbei."

Quelle: ntv.de

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