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Britische Staatshilfe als Vorbild Banker suchen neue Wege

Das neue britische Hilfspaket für die heimische Finanzindustrie hat in Deutschland die Debatte um eine staatliche "Bad Bank" angeheizt. Zwar wollte sich keiner der Bankenverbände am Montag offiziell äußern. Doch aus der Branche war zu hören, dass die britischen Maßnahmen für Deutschland durchaus als Vorbild dienen könnten. Das zweite Hilfspaket der Briten sieht unter anderem Garantien für faule Wertpapiere und Kredite vor. Eine solche Lösung sei deutlich billiger für den Steuerzahler als die Auslagerung solcher Papiere in eine staatliche Bad Bank, sagte ein Banker.

"Man kann nicht alles beim Staat abladen, aber auch nicht alles bei den Banken belassen", sagte Karl-Georg Altenburg, Deutschland-Chef der US-Großbank JP Morgan. Letztlich müsse ein Mittelweg gefunden werden. Ob dies gelinge, sei daher völlig offen. "Hier steckt der Teufel im Detail." Um die Finanzkrise zu bewältigen und die Märkte wieder in Gang zu bringen, seien zudem weitere Maßnahmen nötig. "Eine Bad Bank alleine ist keine Lösung", sagte Altenburg.

Die Bundesregierung bekräftigte umgehend, dass in Deutschland derzeit keine weiteren Hilfen für die Bankenbranche geplant seien. Insbesondere eine Bad Bank halte die Regierung für ungeeignet, um die Probleme zu lösen. Diese wäre mit weiteren Milliardenkosten verbunden. Medienberichten zufolge schlummern noch mindestens 300 Milliarden Euro an faulen Wertpapieren in den Büchern deutscher Banken. Hier drohen demnach weitere hohe Verluste.

Quelle: ntv.de

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