China und Singapur helfen Barclays bietet für ABN Bares
23.07.2007, 11:05 UhrIm Bieterstreit um die niederländische Bank ABN Amro hat die britische Barclays ihre Offerte mit Unterstützung von China und Singapur erhöht. Barclays bietet den ABN-Aktionären nun insgesamt 67,5 Mrd. Euro und davon 24,8 Mrd. Euro in bar. Sie blieb damit aber noch immer deutlich unter dem Konkurrenzangebot der Royal Bank of Scotland über 71 Mrd. Euro. Branchenexperten halten das neue Angebot deshalb weiter für zu niedrig. Zuvor hatte Barclays etwa 65 Mrd. in Aktien in Aussicht gestellt und damit zwar die ABN-Führung, nicht aber die Aktionäre überzeugt.
Die neue Offerte wurde möglich, weil die staatliche China Development Bank und der Staatsfonds Temasek aus Singapur 3,6 Mrd. Euro in Barclays investierten. Im Falle einer erfolgreichen Übernahme von ABN Amro wollen die asiatischen Partner weitere 9,8 Mrd. Euro draufpacken.
"ABN Amro begrüßt, dass die Aktionäre nun die Wahl zwischen zwei konkurrierenden Angeboten auf gleicher Augenhöhe haben", teilte die Bank mit. Beide Offerten sollten nun in einem "gerechten und offenen" Verfahren beurteilt werden. Barclays-Chef John Varley äußerte die Hoffnung, dass das Management von ABN Amro seinen Aktionären das aufgestockte Angebot empfehlen werde. Branchenexperte Alain Tchibozo von ING gibt dem neuen Angebot jedoch wenig Chancen: "Sie müssten eher in Richtung 80 Milliarden gehen, um ein Zeichen zu setzen."
Quelle: ntv.de