Milliarden für Infrastruktur Bauindustrie fordert Hilfen
17.12.2008, 08:52 UhrDie Deutsche Bauindustrie hat sich für zusätzliche Milliarden-Investitionen in die Infrastruktur im Rahmen eines zweiten Konjunkturpakets ausgesprochen. Der Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie, Michael Knipper, sagte der "Neuen Osnabrücker Zeitung", gerade Investitionen in die Infrastruktur brächten alle Voraussetzungen für ein funktionierendes Konjunkturprogramm mit. Beim Bau von öffentlichen Gebäuden und Straßen schöben Bund, Länder und Kommunen einen riesigen Sanierungsbedarf vor sich her.
Auch die Regierungschefs der norddeutschen Länder wünschen sich vom Bund Hilfen für Infrastrukturprojekte in Milliardenhöhe. Niedersachsens Ministerpräsident Christian Wulff (CDU) sagte dem "Hamburger Abendblatt": "Ich bin mit der Bundeskanzlerin einig: Alles, was baureif ist, sollte möglichst vorgezogen umgesetzt werden." Das Wirtschaftsministerium in Hannover hat eine Liste von Projekten in Höhe von 867 Mio. Euro erarbeitet. Schleswig- Holsteins Ministerpräsident Peter Harry Carstensen (CDU) sagte dem Blatt, im Norden könnten mehr als ein Dutzend Verkehrsprojekte starten, wenn der Bund rund 200 Mio. Euro Baumittel bereitstelle.
Führende Wirschafts-Vertreter warnten vor zu hohen Erwartungen an Arbeitsplatzzusagen der Unternehmen. "Ein genereller Schutzschirm für Arbeitsplätze ist gut gemeint, aber leider eine Illusion", sagte der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK), Martin Wansleben, der "Süddeutschen Zeitung" ("SZ").
Es helfe nicht, Arbeitsplätze zu erhalten, wenn dadurch das ganze Unternehmen gefährdet werde. Werner Schnappauf, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI), sagte der "SZ": "Wenn Unternehmen Jobgarantien für ihre Beschäftigten abgeben, ist das ein überaus positives Signal. Das schafft Vertrauen." Für alle Unternehmen sei dieser Weg jedoch nicht gangbar.
Quelle: ntv.de