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Opel-Rettung um jeden Preis? Bauindustrie ist dagegen

Der Hauptverband der deutschen Bauindustrie hat sich gegen bedingungslose Staatshilfen für den angeschlagenen Autobauer Opel gewandt. Nötigenfalls müsse die Politik auch in Wahlkampfzeiten standhaft bleiben, forderte Verbandspräsident Herbert Bodner in der "Berliner Zeitung".

"Wenn das Unternehmen eine gute Perspektive mit privaten Investoren hat, dann bin ich für Unterstützung. Wenn es keine hat, weil es schon seit längerem und nicht erst mit Ausbruch der Finanzkrise in Schwierigkeiten steckt, dann sollte die Politik im Interesse der Steuerzahler hart bleiben", sagte Bodner. "Denn es ist das Geld der Bürger, das andernfalls verbrannt wird." Das gelte für jedes Unternehmen. Entscheidend sei das Zukunftskonzept und "nicht die Frage, wie viele Arbeitsplätze sind betroffen".

Erinnerungen an Holzmann

Bodner zog Parallelen zum Baukonzern Holzmann, der erst mit staatlicher Hilfe gerettet wurde und dann doch in die Insolvenz ging. "Natürlich wäre es den Holzmann-Mitarbeitern zu gönnen gewesen, wenn sie ihre Arbeitsplätze hätten behalten können. Im Endeffekt hat es aber dazu geführt, dass ein Unternehmen gestützt wurde, das nicht überlebensfähig war und das durch den Staatseingriff andere Unternehmen mit in den Strudel gezogen hat." Unzweifelhaft sei es für Politiker in Wahlkampfzeiten schwer, standhaft zu bleiben.

Quelle: ntv.de, AFP

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