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Zoff um Humira Bayer zieht vor Gericht

Die US-Tochter des Pharma- und Chemiekonzerns Bayer liefert sich einen Patentstreit mit dem Rivalen Abbott Laboratories wegen dessen Arthritismittel Humira. Eine Sprecherin des Leverkusener Konzerns bestätigte, dass Bayer Healthcare LLC am 24. Dezember bei einem texanischen Gericht eine entsprechende Klageschrift eingereicht habe. Details wollte sie nicht nennen.

Laut Klageschrift wirft Bayer Healthcare LLC dem Konkurrenten Abbott vor, ein Patent aus dem Jahr 1997 zu verletzen und fordert finanzielle Entschädigung. Außerdem soll der US-Konzern die Kosten des Verfahrens übernehmen. Bayer habe sich unter anderem deshalb für das Gericht in Texas entschieden, weil Abbott Humira in dem Bundesstaat auch vertreibe. Abbott, ansässig in Chicago, wies die Vorwürfe als unbegründet zurück. Ein Sprecher sagte, Bayers Patent werde durch Humira nicht verletzt. Abbott werde sich gegen die Anschuldigungen zur Wehr setzen.

Humira beschert Abbott satte Gewinne. Für das dritte Quartal wies das Unternehmen vor einigen Wochen einen Anstieg beim Nettogewinn um 51 Prozent auf 1,08 Mrd. Dollar aus. Der Konzernumsatz nahm um fast 18 Prozent zu auf 7,5 Mrd. Dollar. Allein die Umsätze mit dem Blockbuster Humira schnellten um 50 Prozent auf 1,2 Mrd. Dollar in die Höhe. Für 2008 sagt Abbott für das Medikament Umsätze von insgesamt mehr als 4,4 Mrd. Dollar voraus.

Humira konkurriert mit dem Mittel Remicade von Centocor, das zu Johnson & Johnson gehört, sowie Wyeths Enbrel.

Quelle: ntv.de

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