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SachsenLB verschiebt Zahlen Bayern LB steigert Gewinn

Die durch die Immobilienkrise in den USA in eine Schieflage geratene SachsenLB verschiebt die Veröffentlichung ihrer Halbjahreszahlen um eine Woche. Der Finanzbericht werde nun am 31. August veröffentlicht und nicht, wie geplant, am 24. August, teilte das Institut mit. Einen Grund dafür nannte die Bank nicht. Sie war zunächst auch nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.

Andere Landesbanken und die DekaBank mussten der SachsenLB in der vergangenen Woche wegen Liquiditätsengpässen eine Kreditlinie von 17,3 Mrd. Euro zur Verfügung stellen.

BayernLB steigert Gewinn

Die BayernLB hat ihren Gewinn im ersten Halbjahr deutlich gesteigert. Der Überschuss sei um 84 Prozent auf 431 Mio. Euro geklettert, weil Sonderlasten aus dem Vorjahr nicht mehr anfielen, teilte Deutschlands zweitgrößte Landesbank in München mit. Operativ stand ein geringer Gewinnzuwachs auf 637 (Vorjahr: 621) Milllionen Euro zu Buche. Die BayernLB hatte im Frühjahr unter anderem im Handel Probleme. So verlor sie allein im Handel mit Aktien des Chemiekonzerns Altana 45 Mio. Euro.

"jedenfalls kurzfristig" keine Zahlungsausfällen durch Subprime-Engagement

Die BayernLB sieht derzeit keine Problem bei ihrem Engagement in US-Immobilienkredite mit zweitklassiger Bonität (subprime) und bestätigt ihre Prognose für das Gesamtjahr 2007. Es gebe bei den Subprime-Beständen bisher keinerlei Zahlungsstörungen, teilte die Landesbank in ihrem Halbjahresbericht mit. Die Höhe des Engagements am Subprime-Markt wollte die Bank auch auf Anfrage nicht nennen.

Die BayernLB halte über ihren Auslandsstützpunkt in New York Wertpapiere, die mit Krediten aus dem so genannten "Subprime-Segment" unterlegt seien oder indirekte Investitionen in diesem Marktsegment, wie es in dem Bericht weiter heißt. Dabei seien 80 Prozent mit der höchsten Ratingklasse "AAA" und die verbleibenden 20 Prozent mit "AA" bewertet. Die Bestände hätten eine durchschnittliche Laufzeit von rund drei bis vier Jahren und bauten sich monatlich schrittweise ab.

Aufgrund der Sicherheitenstruktur in diesen Ratingklassen geht die Bank den weiteren Angaben zufolge nach dem derzeitigen Erkenntnisstand davon aus, dass es "jedenfalls kurzfristig" zu keinen Zahlungsausfällen kommen werde. Gleichwohl führe die Unruhe im Markt aktuell aber auch in den höchsten Bonitätsklassen zu Kursabschlägen und Bewertungsunsicherheiten, heißt es in dem Bericht.

Quelle: ntv.de

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