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Hedgefonds vor dem Aus Bear Stearns wickelt ab

Die US-Investmentbank Bear Stearns will einen der beiden in Schieflage geratenen Hedgefonds nicht unterstützen. Dies teilte die Bank am Dienstag mit. Stattdessen wird an einer Abwicklung des Fonds gearbeitet.

Am Montag hatte Guy Moszkowski von Merrill Lynch gefordert, das Kreditinstitut müsse dem Fonds zur Hilfe kommen. Dafür könnten bis zu sieben Mrd. US-Dollar nötig sein, hieß es. Den anderen kränkelnden Hedgefonds muss die Bank unterdessen mit weniger Geldmitteln ausstatten als zunächst erwartet.

Wie Bear Stearns mitteilte, benötigt der Fonds nur einen Kredit von 1,6 Mrd. US-Dollar. Am Freitag hatte die Bank 3,2 Mrd. US-Dollar für die Stützung des High-Grade Structured Credit Fund zugesagt.

Der Fonds habe zudem einige Vermögenswerte verkauft, um die Gläubiger teilweise zu befriedigen. "Mit der Vergabe des Kredits haben wir den Markt hoffentlich stabilisiert und ihm Unsicherheit genommen", sagte CEO James Cayne.

Die beiden Hedgefonds hatten sich bei der Investition in Kreditderivate verspekuliert. Grund für ihre Schieflage ist die Krise bei den zweitklassigen Hypothekenkrediten.

Die schlecht besicherten Kredite hatten wegen der sinkenden Häuserpreise an Wert verloren. Investoren hatten deshalb ihrer Gelder aus dem Fonds abgezogen, und Gläubiger hatten mehr Sicherheiten verlangt, so dass der Fonds in einen Liquiditätsengpass kam. Mit dem Kredit von Bear Stearns erhält der Fonds nun Zeit und Geld, um wieder Geschäfte gewinnbringend abschließen zu können.

Quelle: ntv.de

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