Der Kosmetikhersteller Beiersdorf hat zu Jahresbeginn Umsatz und Gewinn gesteigert. Der Vorstand führte dies am Donnerstag auf neue Produkte der Kernmarke Nivea zurück, darunter spezielle Cremes wie "Good bye Cellulite" und Sonnenschutzmittel. Stark nachgefragt seien auch das Sortiment "Nivea for Men" sowie die von Apotheken vertriebene Marke Eucerin.

Der operative Gewinn einschließlich Sondereffekten kletterte von Januar bis März auf 172 Millionen Euro, wie Beiersdorf bekannt gab. Das waren zehn Millionen Euro mehr als vor Jahresfrist. Von Reuters befragte Analysten hatten im Schnitt mit 157 Millionen Euro gerechnet. Bei einem um fast neun Prozent auf 1,4 Milliarden gekletterten Umsatz erzielte das vom Kaffeeröster Tchibo kontrollierte Traditionsunternehmen einen Überschuss von 112 Millionen.

Im Vorjahr war der Gewinn wegen hoher Einnahmen aus dem Verkauf der Medizintochter BSN allerdings vier Mal so hoch. Trotz steigender Rohstoffpreise hält Beiersdorf an seiner Geschäftsprognose für das laufende Jahr fest. Die Umsatzrendite soll weiter steigen.

Beiersdorf legte im ersten Quartal in allen Regionen zu. In Osteuropa, Lateinamerika sowie Afrika/Asien/Australien sei der Umsatz sogar prozentual zweistellig gewachsen. Auch in Amerika, wo der Konzern zuletzt mit Problemen zu kämpfen hatte, liefen die Geschäfte besser. In Deutschland, dem nach wie vor wichtigsten Markt von Beiersdorf, stieg der Umsatz um 6,7 (Vorjahr: plus 0,5) Prozent zu.

Die Kosten für das Sparprogramm lasteten allerdings auf den Erträgen. Seit Jahresbeginn ließ sich Beiersdorf den Konzernumbau zehn Millionen Euro kosten. Für das Gesamtjahr veranschlagt der Konzern mit weltweit 17.200 Beschäftigten insgesamt 70 Millionen Euro. Bis 2009 sind 220 Millionen Euro für die Vereinfachung und Beschleunigung der Abläufe vom Einkauf bis zum Vertrieb eingeplant. Dies soll danach jährlich Einsparungen von 100 Millionen Euro bringen.