Leichte Entspannung Benzinpreis etwas niedriger
12.11.2007, 11:00 UhrDie Spritpreise sind nach den vergangenen Rekordständen über das Wochenende etwas gesunken. Für einen Liter Super wurden nach Angaben aus der Mineralölbranche im Bundesschnitt 1,45 Euro je Liter fällig, Diesel kostete 1,34 Euro. Das waren jeweils etwa drei Cent weniger als am Freitag, als Sprit an den Tankstellen so viel kostete wie nie zuvor. Als Grund für den Rückgang nannten Experten den Wettbewerb auf dem Tankstellenmarkt.
Auch der Ölpreis gab am Montag deutlich nach. Für einen Barrel (159 Liter) zahlten Händler an der New Yorker Rohstoffbörse gut 95 Dollar. Das waren etwa 1,30 Dollar weniger als zum Handelsschluss am Freitag. Mitte vergangener Woche hatte der Preis die Rekordmarke von 98,62 Dollar erreicht.
Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) warnte unterdessen vor erheblichen volkswirtschaftlichen Schäden als Folge der steigenden Energiepreise. DIW-Energieexpertin Claudia Kemfert forderte in der "Passauer Neuen Presse" die Bundesregierung zu Gegenmaßnahmen auf: "Wenn der Benzinpreis über 1,80 Euro steigt, muss die Bundesregierung handeln und die Mineralölsteuer senken." Kemfert schlug eine Steuersenkung um vier Cent vor, die auch den Tanktourismus eindämmen würde.
Wachstumsdelle befürchtet
Auch Öl- und Strompreis könnten sich als Konjunkturkiller entpuppen, sagte die Professorin. Bleibe der Ölpreis über einen längeren Zeitraum über der Hundert-Dollar-Marke pro Barrel, hätte dies empfindliche Auswirkungen auf die deutsche Volkswirtschaft: "Das könnte beim Bruttoinlandsprodukt ein Minus von 0,4 Prozent bedeuten." Vor allem bei den Strompreisen müsse die Politik handeln: "Wir brauchen mehr Transparenz und Wettbewerb", forderte sie.
Die Mineralölwirtschaft hatte Ende vergangener Woche die Preise an den Tankstellen auf ein Rekordniveau angehoben. Ein Liter Diesel kostete 1,37 Euro je Liter, Superbenzin 1,48 Euro.
Quelle: ntv.de