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Abschwung befürchtet Besorgte Fondsmanager

Fondsmanager befürchten zunehmend eine deutliche weltweite Konjunkturabkühlung. Dagegen treten die zuletzt dominierenden Inflationssorgen einer Studie der Investmentbank Merrill Lynch zufolge in den Hintergrund. Wie die August-Umfrage der US-Investmentbank unter 193 Fondsmanagern ergab, erwacht das Interesse an US-Investments. Auch die Aussichten für den US-Dollar würden positiver eingeschätzt.

Generell seien die Anleger nach wie vor sehr zurückhaltend, die Aussichten für die kommenden Monaten schätzten sie als eher düster ein, sagte David Bowers, der bei Merrill Lynch für die Umfrage zuständig ist. "Die Sorgen über die konjunkturelle Entwicklung sitzen tief."

Fast die Hälfte der Umfrage-Teilnehmer (48 Prozent) hielt es demnach für möglich, dass die Weltwirtschaft innerhalb der nächsten zwölf Monate in eine Rezession schlittert. Im Juli waren es 41 Prozent, im Juni 34 Prozent. Grund für den Pessimismus seien die zunehmenden Schwächesignale aus Japan, Deutschland und der Eurozone, sagte Bowers.

Geringere Inflationsangst

Im Gegenzug hätten die Inflationssorgen nachgelassen. Während noch im Juni 59 Prozent der Teilnehmer auf Sicht von zwölf Monaten eine höhere Inflation vorausgesagt hatten, erwarteten nun 49 Prozent, dass der Preisdruck nachlässt. Diese Einstellung sei vor allem unter Europäern weit verbreitet. Deren Inflationserwartungen sind Merrill zufolge inzwischen so niedrig wie seit 2001 nicht mehr. Bowers vermutete, dass der zuletzt rückläufige Ölpreis dabei eine entscheidende Rolle gespielt haben könnte.

Zunehmend optimistisch fielen die Einschätzungen zum Dollar aus, das obwohl die Umfrage noch vor der jüngsten Dollar-Rally beendet war. 63 Prozent der Teilnehmer trauten der US-Währung zu, handelsgewichtet im nächsten Jahr am meisten aufzuwerten. Dem Euro trauten das lediglich neun Prozent zu. Dagegen gingen aber 68 Prozent der Teilnehmer davon aus, dass der Euro am meisten abwerten könne. Auch bei den Favoriten für Aktieninvestments lagen US-Papiere vorn. Auf den Plätzen folgten Schwellenländer, Japan, die Euro-Zone und Großbritannien.

Quelle: ntv.de

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