Teurer Daimler-Schwindel Bewährungsstrafen verhängt
21.06.2007, 14:24 UhrIm Prozess um millionenschwere Scheinrechnungen zu Lasten des Autokonzerns DaimlerChrysler hat das Landgericht Stuttgart gegen drei Angeklagte Bewährungsstrafen verhängt.
Die Geschäftsführer hätten dem Konzern nicht erbrachte Leistungen in Rechnung gestellt und sich der Beihilfe zur Untreue schuldig gemacht, sagte eine Gerichtssprecherin. Die ausgesprochenen Freiheitsstrafen zwischen sechs Monaten und zwei Jahren wurden zur Bewährung ausgesetzt. Zudem werden Geldstrafen zwischen 21.000 und 50.000 Euro fällig. Die Urteile sind laut Gericht noch nicht rechtskräftig.
Den drei 52-bis 59-jährigen Geschäftsführern wurde vorgeworfen, einem DaimlerChrysler-Manager mit millionenschweren Scheinrechnungen bei gewerbsmäßiger Untreue behilflich gewesen zu sein. Über Jahre hinweg bezahlte der 41-jährige DaimlerChrysler-Controller die fingierten Rechnungen mit Firmengeldern und fälschte dazu auch Unterschriften von Vorgesetzten. Er gilt als Anstifter, der Prozess gegen ihn läuft noch und wird am 3. Juli fortgesetzt.
Der Konzernrevision waren die dem Quartett vorgeworfenen Taten bis Ende 2005 verborgen geblieben. Die Unterschlagung von insgesamt mehr als 40 Mio. Euro flog erst bei einer Gewerbesteuerprüfung auf. Mit den Urteilen gegen die drei Helfer, von denen zwei bis zu 15 Prozent Provision kassierten, folgte das Gericht den Anträgen der Staatsanwaltschaft. Die Verteidiger hatten kein konkretes Strafmaß beantragt.
Quelle: ntv.de