Tricksereien bei Preisangabe Billigflieger machen Schmu
26.02.2009, 09:59 UhrTrotz der neuen EU-Vorgaben zur Preistransparenz tricksen viele Billigflieger immer noch bei der Preisangabe. Zusatzangebote wie bevorzugtes Einsteigen oder der Abschluss einer Versicherung waren bei vielen Angeboten weiterhin voreingestellt, bemängelte die Stiftung Warentest am Donnerstag in ihrer jüngsten "Test"-Ausgabe. Vier von zehn getesteten Fluggesellschaften - Ryanair, Easyjet, Germanwings und Condor - bekamen von den Testern ein "mangelhaft" für ihre Preistransparenz. Laut EU-Verordnung müssen die Gesellschaften seit 1. November bei der Angabe des Ticketpreises alle Steuern und Gebühren auflisten. Die Tester buchten ihre Testflüge im November.
Trotz Preisen, die wegen versteckter Gebühren im Laufe der Buchung in die Höhe schnellen, sind die Billigflieger laut "Test" aber auch wirklich günstig. Ryanair und Easyjet seien nach wie vor die günstigsten Anbieter der Branche. Mit einem Durchschnittspreis von 144 beziehungsweise 166 Euro für einen Hin- und Rückflug bieten diese Unternehmen demnach die mit Abstand günstigsten Preise. Etwas teurer im Durchschnitt, aber immer noch sehr günstig sind demnach Germanwings (193 Euro) und Tuifly (214 Euro). Bei Durchschnittspreisen um die 250 Euro für Hin- und Rückflug bieten demnach Air Berlin, British Airways und Lufthansa die besten Ergebnisse bei Information und Buchung.
Scharfe Kritik übten die Tester an der Praxis vieler Fluggesellschaften beim Umbuchen oder Stornieren. Wer seinen Flug nicht antreten könne, der habe kaum Möglichkeiten, sein Geld zurückzuerhalten. Hohe Gebühren machten das Umbuchen meist kaum lohnenswert, Informationen zum Stornieren von Flügen seien auf vielen Webseiten nicht zu finden. Dabei seien die Airlines verpflichtet, Steuern und Gebühren eines nicht angetretenen Fluges zurückzuerstatten.
Quelle: ntv.de