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Abschwung in Deutschland? Blackstone sieht schwarz

Der US-Finanzinvestor Blackstone sieht für die deutsche Konjunktur schwarz und scheut deshalb vor Übernahmen hierzulande zurück. Deutschland stehe vor einem wirtschaftlichen Abschwung und weiter fallenden Aktienkursen, sagte Blackstone-Chef Stephen Schwarzman der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". Wenn die Talsohle erreicht sei, werde sein Interesse wieder geweckt. "So etwas geht manchmal schneller als viele erwarten."

Blackstone betreut den deutschen Markt seit einem Jahr aus London, nachdem das Deutschland-Büro aufgegeben wurde. Zuletzt hatte Blackstone Anfang 2007 den Folienhersteller Klöckner Pentaplast gekauft.

In der Zwischenzeit will sich Blackstone hierzulande weiter mit Minderheitsbeteiligungen behelfen. Bekannt geworden war der Investor durch den Einstieg mit 4,5 Prozent bei der Deutschen Telekom. "Wir sind sehr zufrieden mit dem neuen Management", lobte Schwarzman Vorstandschef Rene Obermann. Bislang unbestätigten Informationen zufolge gehört Blackstone auch zu den vier Bietern für einen Minderheitsanteil am RAG-Mischkonzern Evonik.

Beteiligungsunternehmen wie Blackstone haben es derzeit aufgrund der Vertrauenskrise an den Märkten schwer, von Banken große Kredite für Übernahmen zu bekommen. "Es wird noch sehr lange dauern, bis der Mangel an Liquidität überwunden ist", sagte Schwarzman. "Aber irgendwann werde auch die ganz großen Unternehmenskäufe wieder möglich sein."

Quelle: ntv.de

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