Aktien für 13,5 Milliarden BoA holt sich frisches Geld
20.05.2009, 07:26 UhrDie Bank of America (BoA) hat durch die Ausgabe neuer Aktien knapp 13,5 Mrd. Dollar eingenommen. Damit machte das Haus einen großen Schritt zur Deckung seines Kapitalbedarfs, der sich laut Stress-Test der Regierung auf knapp 34 Mrd. US-Dollar beläuft.
"Wir freuen uns, dass wir diesen Teil unseres Kapitalplanes abgeschlossen haben", sagte Finanzchef Joe Price. "Dies stärkt und verbreitert unsere Kapitalstruktur." Die Einnahmen des Aktienverkaufs fielen allerdings niedriger aus als die zuvor in Aussicht gestellte Summe von 17 Mrd. US-Dollar
Seit Freitag seien 1,25 Mrd. Aktien zu einem durchschnittlichen Preis von 10,77 US-Dollar das Stück abgesetzt worden, teilte das größte US-Finanzinstitut mit. Allein am Dienstag seien 800 Mio. Anteilsscheine verkauft worden, hieß es in Handelskreisen. Der Durchschnittspreis lag um 4,3 Prozent unter dem Schlusskurs am Dienstag. Im nachbörslichen Handel legten BoA-Aktien um zwei Cent auf 11,27 US-Dollar zu.
Die Bank hat zuletzt für 7,3 Mrd. US-Dollar auch Anteile an der China Construction Bank abgestoßen. Zusammen mit dem Aktienverkauf hat der US-Konzern damit nun schon mehr als die Hälfte des benötigten Eigenkapitals zusammen.
Die US-Regierung hat in ihrem Stress-Test den Kapitalbedarf von 19 Großbanken für den Fall einer weiteren Verschärfung der Rezession ermittelt. Die Bank of America braucht dabei den höchsten Betrag an frischem Geld. Das Institut will ohne weitere Staatshilfen auskommen. Der bisherige Plan war, 10 Milliarden Dollar durch Anteilsverkäufe zu heben, 17 Milliarden Dollar durch die Platzierung neuer Aktien und weitere 7 Milliarden aus den operativen Gewinnen abzuzweigen.
Quelle: ntv.de, rts / dpa