Post-Zustellungsmängel Böser Brief an Appel
08.12.2008, 12:10 UhrDie Bundesnetzagentur hat Mängel in der Briefzustellung der Deutschen Post angeprangert und droht dem Bonner Konzern mit Konsequenzen. Die Zahl der Beschwerden bei dem Regulierer über "mangelhafte und ausgefallene Briefzustellung" häuften sich, erklärte der Chef der Netzagentur, Matthias Kurth, einer Sprecherin zufolge in einem Schreiben an Post-Vorstandschef Frank Appel. Probleme schienen vor allem in Ballungsgebieten wie Berlin, Hamburg und Köln aufzutreten. Sogar der Hamburger Senat sei deshalb bei der Agentur vorstellig geworden.
Bekomme die Post die Probleme nicht in den Griff, könne die Agentur sie zunächst durch Veröffentlichung in ihrem Amtsblatt öffentlich anprangern. Notfalls seien auch Konsequenzen bis hin zu einer Neuausschreibung des Universaldiensts möglich. Die Sicherstellung des Universaldiensts - also der bundesweiten Versorgung der Bürger mit Postdienstleistungen - ist seit der Liberalisierung des Briefmarktes Sache der Bundesnetzagentur.
Weiter Zustellung an sechs Tagen
Appel stellte unterdessen klar, dass die Post in Deutschland auch künftig an sechs Tagen in der Woche Briefe zustellen werde. Er lege ein klares Bekenntnis dazu ab, sagte Appel bei der Verabschiedung der bisherigen Post-Cheflobbyistin Monika Wulf-Mathies. Ihr Nachfolger soll der bisherige wirtschaftspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Rainer Wend, werden.
Appel unterstrich, die Post wolle Qualitätsprobleme in der Briefzustellung "zügig abstellen".
Quelle: ntv.de