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Rückläufige Nachfrage Bremsspur bei K+S

Die mittlerweile rückläufige Nachfrage der Landwirte nach Düngemitteln bremst K+S im Endspurt auf ein Rekordjahr aus. Nachdem der weltweit viertgrößte Kali-Produzent schon Abstriche an seinem Gewinnziel gemacht hatte, kappte K+S am Mittwoch auch die Umsatzprognose für das laufende Jahr. Zwar werde der Umsatz 2008 kräftig zulegen, werde aber nur das untere Ende der anvisierten Spanne von 5,3 bis 5,5 (Vorjahr: 3,3) Mrd. Euro erreichen, teilte das Kasseler Unternehmen mit. .

Ende Oktober hatte K+S angekündigt, die Kali-Produktion bis zum Jahresende um 400.000 Tonnen zu drosseln. Der operative Gewinn wird daher eher bei 1,4 Mrd. als bei 1,6 Mrd. Euro liegen. Im Vergleich zum Vorjahr, in dem 286 Mio. Euro zu Buche standen, würde sich der Gewinn damit immer noch fast verfünffachen.

Im dritten Quartal hat K+S den operativen Gewinn sogar auf 502,2 Mio. Euro versechsfacht. Analysten hatten nur 430 Mio. Euro erwartet. Der Umsatz wurde auf 1,44 Mrd. Euro fast verdoppelt. Dazu trugen vor allem Kali- und Magnesiumprodukte bei, deren operativer Gewinn binnen Jahresfrist auf 465,6 Mio. von 65 Mio. Euro nach oben schnellte. Der operative Gewinn mit Salz lag bei 8,5 Mio. nach 3,2 Mio. Euro. K+S ist auch der weltweit zweitgrößte Salzproduzent.

K+S hat aus dem weltweiten Agrarboom in diesem Jahr kräftig Profit geschlagen. Weltweit waren die Preise für Kali, einem der wichtigsten Nährstoffe für Pflanzen, explodiert. Inzwischen halten sich die Landwirte mit ihren Düngemittel-Bestellungen aber zurück. Die Finanzkrise hatte an den Rohstoffmärkten eine Verkaufswelle ausgelöst, weshalb die Notierungen für Weizen, Mais und Soja fielen. Dazu kommt, dass die Landwirte angesichts steigender Düngemittelpreise hohe Vorräte gebildet haben.

"Mittel- bis langfristig sind die Trends, die die Nachfrage nach unseren Produkten im Geschäftsfeld Düngemittel und Pflanzenpflege beeinflussen, trotz der Finanzkrise weiterhin intakt", zeigte sich K+S-Chef Norbert Steiner jedoch zuversichtlich.

Quelle: ntv.de

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