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VW bezweifelt Echtheit Brief belastet Piech

In der Aufarbeitung der VW-Korruptionsaffäre ist einem Magazinbericht zufolge ein Brief aufgetaucht, der Aufsichtsratschef Ferdinand Piech belasten könnte. Der Konzern betrachtet das Papier allerdings als eine Fälschung. "Wir bezweifeln die Echtheit des vergangene Woche aufgetauchten Briefs und haben das auch der Strafverfolgung gegenüber zum Ausdruck gebracht", sagte ein VW-Sprecher am Samstag und bestätigte damit Angaben des Magazins "Der Spiegel". "Der Konzern und sein damaliger Vorstandsvorsitzender hatten keinerlei Kenntnis von den Veruntreuungen", bekräftigte der Sprecher.

In dem Schreiben weist laut "Spiegel" ein damaliger VW-Mitarbeiter Piech lange vor Bekanntwerden der Affäre darauf hin, dass "Millionen für zweifelhafte Arrangements ausgegeben werden". Es gebe "Abrechnungsbelege der Vorstandskonten mit dubiosen Anforderungen und Abrechnungen wie das Konto 1860 des H. Hartz", zitiert das Magazin den Mitarbeiter. Über dieses Konto des damaligen Personalvorstands Peter Hartz wurden auch die Lustreisen der VW-Betriebsräte abgerechnet.

Rechtsanwalt Wolfgang Kubicki, der den angeklagten Ex-VW-Manager Klaus-Joachim Gebauer vertritt, sagte dem Magazin, der Brief könne belegen, dass der ehemalige Unternehmenschef Piech frühzeitig Anlass gehabt hätte, die Reisen des Betriebsrats untersuchen zu lassen. Der VW-Sprecher wies allerdings darauf hin, dass sich von dem Schreiben in den Akten des Konzerns keine Spuren finden ließen. "Der Brief ist weder im Generalsekretariat noch in der Revision im Posteingangsbuch vermerkt." Kubicki sagte laut "Spiegel" hingegen, auf dem Schreiben sei der Name des VW-Revisors und dessen Telefonnummer notiert.

Quelle: ntv.de

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