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EZB bleibt beim Alten Briten senken Leitzins

Die Bank of England hat ihren Schlüsselzins um 25 Basispunkte auf 5,50 Prozent gesenkt. Es gebe erste Anzeichen für eine Verlangsamung des Wirtschaftswachstums, teilte die Notenbank mit. Zudem hätten Unternehmen und Privathaushalte zunehmend Schwierigkeiten, sich mit Krediten zu versorgen.

Die Entscheidung war diesmal an den Finanzmärkten mit großer Spannung erwartet worden. Experten waren sich zuvor unsicher gewesen, ob die Notenbanker angesichts der wirtschaftlichen Eintrübung noch in diesem Jahr die Geldpolitik lockert oder nicht.

Die Europäische Zentralbank hat hingegen den wichtigsten Leitzins im Euro-Raum vorerst bei vier Prozent belassen. Volkswirte erklären das Stillhalten der Notenbank mit der schwierigen Datenlage: Einerseits bremsen der starke Euro sowie die Finanzmarktkrise den Wirtschaftsaufschwung, was gegen eine Erhöhung der Zinsen spricht. Andererseits erreichte die Inflationsrate in den Euro- Ländern infolge höherer Öl- und Nahrungsmittelpreise im November 3,0 Prozent, was gegen eine Senkung der Zinsen spricht. Die EZB strebt eine Teuerungsrate von knapp 2,0 Prozent an.

Die Währungshüter hatten mehrfach betont, sie wollten neue Daten abwarten. Seit Juni ist der Leitzins konstant. Am Geldmarkt - an dem die Geschäftsbanken sich gegenseitig Geld leihen - ist die Lage infolge der US-Immobilienkrise noch immer angespannt. Viele Experten rechnen wegen des gebremsten Aufschwungs und einer wohl bald wieder sinkenden Inflation inzwischen für 2008 mit Zinssenkungen. Niedrigere Zinsen schieben die Wirtschaft an, weil sie Kredite für Unternehmen und Verbraucher verbilligen. Sie machen zudem Anlagen in Euro unattraktiver und könnten die Rekordrallye des Euro gegenüber dem Dollar abschwächen. Der Euro war zuletzt wieder unter 1,46 US-Dollar gesunken.

Quelle: ntv.de

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