BA kündigt Boeing die Treue Briten wollen den A380
27.09.2007, 15:45 UhrDer europäische Flugzeug-Hersteller Airbus kann einen Erfolg für sein Großraum-Flugzeug A380 verbuchen: British Airways gibt die jahrzehntelange Loyalität zu Boeing bei Langstreckenflugzeugen zumindest zum Teil auf und bestellt zwölf Maschinen des doppelstöckigen Airbus-Hoffnungsträgers. Allerdings wenden sich die Briten nicht gänzlich von ihrem Partner ab und ordern im Rahmen der groß angelegten Flottenerneuerung auch 24 Boeing 787, die auch als Dreamliner bezeichnet werden. Nach Listenpreis hat die gesamte Bestellung einen Wert von über acht Mrd. US- Dollar, allerdings erhalten Fluggesellschaften bei Aufträgen in dieser Größenordnung in der Regel einen deutlichen Preisnachlass.
Mit dem A380 könnte British Airways seine begrenzten Abflugzeiten am hoch frequentierten Flughafen London Heathrow am besten nutzen, sagte Unternehmenschef Willi Walsh. Maximal passen in den A380 rund 850 Passagiere. Die meisten Fluggesellschaften wählen jedoch die klassische Konfiguration mit 555 Passagieren bei drei Klassen. Das sind aber immer noch rund 200 mehr als die 351 Sitzplätze, mit denen die von British Airways geflogenen Jumbo-Jets ausgestattet sind. Die Briten haben die 747 seit April 1970 in ihrer Flotte.
Den A380 will British Airways auf Strecken von London nach Hongkong, Singapur, Südafrika und an die Westküste der USA einsetzen. Der mittelgroße Boeing Dreamliner soll auf neuen Strecken fliegen und die Schlagzahl auf existierenden Routen erhöhen. British Airways erwartet die neuen Flugzeuge zwischen 2010 und 2014. Zu den Bestellungen hat die Fluggesellschaft noch Optionen auf sieben weitere A380 und 18 Dreamliner. Zudem will British Airways weitere 37 Boeing 747 austauschen. Zu diesem Zweck schaut sich BA die Boeing 777 an, eine geplante größere Version des Dreamliners, die allerdings noch nicht auf dem Markt ist, sowie das Airbus-Konkurrenzprodukt A350XWB.
Quelle: ntv.de